Letzter Halt Jena: Zebras wollen auch vor Rekordkulisse punkten

Einen prominenten Ausfall muss der MSV Duisburg vor dem letzten und so wichtigen Auswärtsspiel in der Frauen-Bundesliga beim USV Jena am Sonntag,01.06,um 14 Uhr auf jeden Fall verkraften: Torfrau Meike Kämper hat sich eine Zerrung im Adduktoren-Bereich (rechts) zugezogen und steht damit zumindest am Wochenende auf keinen Fall zur Verfügung; andererseits: Laura Neboli hat in dieser Woche am Trainingsbetrieb teilgenommen und Sven Kahlert überlegt nun, ob er die routinierte Innenverteidigerin schon für Jena wieder in den Kader aufnimmt.

Unabhängig von diesen Personalien war die Trainingswoche geprägt von den unterschiedlichen Erkenntnissen aus dem Bayern-Spiel, die der Chefcoach so zusammenfasst: „Wir haben hinten heraus eine sehr gute halbe Stunde gespielt, diese Phase macht uns Hoffnung, darauf wollen wir aufbauen und möglichst in Jena auch gleich so anfangen.“ Und am besten natürlich mit einem Führungstor – von einem solchen Erfolgserlebnis träumt die Mannschaft schon seit Wochen, weshalb auch in dieser Woche gleich zwei Trainingseinheiten – am Dienstag und am Freitag – den Schwerpunkt Angriffsaufbau und Abschluss hatten.

Neben der gründlichen Analyse der 0:1-Niederlage gegen die Münchnerinnen ging es aber auch um die weiteren Defizite, nicht nur in diesem Spiel: „Bei den Einheiten, die wir wegen der Witterungsbedingungen auf dem Kunstrasen angesetzt haben, standen Spielformen im Mittelpunkt, besonders das Spiel in die Tiefe und in die Breite.“ Beim Abschlusstraining am Samstag will Kahlert dann noch defensive und offensive Standards üben – um so auch in diesen Situationen möglichst gründlich auf den Gegner vorbereitet zu sein.

Ein Gegner übrigens, dessen Leistungsvermögen man – und da sind sich alle beim MSV einig - keinesfalls am etwas überraschenden 1:1 in Sindelfingen messen darf: „Erstens war Jena in diesem Spiel klar überlegen und außerdem zählt für uns viel mehr die konstant gute Saison auf gleichbleibend hohem Niveau, die der USV gespielt hat.“ Dabei hat den Gastgeberinnen vom Sonntag sicherlich auch die Tatsache geholfen, dass man die gesamte Spielzeit über von schwerwiegenden Verletzungen verschont geblieben ist.

Und so werden die Zebras in der hübschen thüringischen Universitätsstadt ihr Augenmerk besonders auf die bekannten Leistungsträgerinnen richten. Da ist zum einen Abwehrchefin Laura Brosius, da sind weiter zu nennen die Routiniers und Strategen im Mittelfeld, Carolin Schiewe und Susann Utes, sowie die herausragenden Offensivspielerinnen Iva Landeka (vier) und Amber Hearn (zehn Tore).

Immerhin: Auf diese allseits bekannten Stärken kann man sich einstellen, was man von einem anderen Faktum nicht sagen kann. Der FF USV Jena hat sich nämlich entschieden, das letzte Heimspiel der Saison zu einem ganz besonderen zu machen – mit einem attraktiven Rahmenprogramm und einem sehr ehrgeizigen Ziel; denn man will am Sonntag gegen unsere Zebra-Ladies unter dem Motto „Macht die Hütte voll!“ den eigenen Allzeit-Zuschauerrekord toppen, der liegt bei stattlichen 2672 Besuchern.

Macht das die Aufgabe eventuell noch schwerer? Das kann man nicht prognostizieren, ändert aber nichts an der klaren Ansage der Zebras für dieses Spiel, die Kahlert so formuliert: „Wir wollen kämpfen, gut stehen und unaufgeregt nach vorne spielen. Dann gelingt es uns bestimmt, den Bock umzustoßen, endlich mal wieder den Führungstreffer zu erzielen und vielleicht auch etwas mit zu nehmen. Das haben sich die Mädels jetzt absolut verdient – auch auf Grund ihres engagierten und intensiven Trainings in dieser Woche.“

Mitglied werden

Jetzt Streifen Zeigen!
Leben. Liebe. Leidenschaft. MSV

Zur Anmeldung