3:1 in Gütersloh: MSV-Frauen bauen Siegesserie aus

Sechs Spiele, sechs Siege: Die Frauen des MSV Duisburg haben am 6. Spieltag ihre fast schon unheimliche Serie in der 2. Liga Nord fortgesetzt. Das Team von Trainerin Inka Grings hat beim Aufstiegskandidaten FSV Gütersloh 2009 mit 3:1 (2:1) gewonnen und mit nun 18 Punkten die Tabellenführung verteidigt.

Grings musste vor dem Spiel ihre Viererkette in der Verteidigung umbauen: Alice Hellfeier hatte sich im Abschlusstraining (Verdacht auf Gehirnerschütterung) verletzt. Für sie rückte Linda Bresonik in die Innenverteidigung.

Die Gastgeberinnen legten los wie die Feuerwehr. In der 2. Minute bediente Melanie Ott Josephine Girard, doch Meike Kämper war auf der Hut und hielt deren Schuss. Zwei Minuten später schaffte es der FSV nach der ersten Ecke in drei Versuchen nicht, den Ball aus kürzester Distanz über die Linie zu bringen. Riesenglück für die Zebras! Das war dann aber erst mal aufgebraucht. In der 10. Minute nahm Marie Pollmann einen weiten Pass aus der Abwehr auf und startete einen Sololauf bis in den Duisburger Strafraum. Aus halbrechter Position zog sie ab, die Kugel schlug unhaltbar im langen Eck ein – die hochverdiente Führung für Gütersloh.

Der MSV kam nach dem Rückstand besser in die Partie und übernahm vorübergehend die Regie. In der 14. Minute scheiterte Laura Luis aus sieben Metern noch an Torfrau Vivien Brandt. Zwei Minuten später machten es die Zebras besser: Sie setzten sich am Strafraum fest, die FSV-Abwehr bekam den Ball nicht unter Kontrolle, und Sofia Nati traf aus zwölf Metern ins lange Eck zum Ausgleich. In der 23. Minute legten die Duisburgerinnen nach. Steffi Weichelt setzte sich auf links durch und flankte. Der erste Versuch prallte ab, aber sie bekam die Kugel erneut. Die zweite Flanke fand im Fünf-Meterraum Laura Luis, die zur Gästeführung abstaubte.

Eine kniffelige Szene musste der MSV vor der Pause noch überstehen. In der 40. Minute konnte MSV-Keeperin Kämper Geldona Morina nur durch ein Foul stoppen. Schiedsrichterin Corinna Feldmann zeigte Kämper Gelb, weil Lara Heß knapp die letzte Spielerin war.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste mit deutlich bissigeren Gütersloherinnen. Magdalena Richters Schuss streifte nur die Latte (49.), und kurz danach rettete Heß mit einer sauberen Grätsche in höchster Not gegen Grünheid (51.). Das war es dann aber auch schon. Bis in die Schlussphase lief auf beiden Seiten nicht mehr viel zusammen. Trotz Feldüberlegenheit des FSV gelang dem MSV in der 82. Minute die Entscheidung: Nach einem Bilderbuch-Konter konnte Brandt den Schuss von Luis noch abwehren, doch beim Nachschuss von Nicole Munzert war sie chancenlos. Der Rest war Jubel beim Team und den etwa zwei Dutzend phantastischen Fans, die die Mannschaft während des Spiels wieder lautstark unterstützt hatten.

Christian Franz-Pollmann (Trainer FSV Gütersloh 2009): „Das war ein Spiel auf sehr hohem Zweitliga-Niveau. Wir haben schon gegen Lübars und Cloppenburg gespielt, deshalb kann ich es beurteilen: Der MSV ist Titelfavorit Nummer eins: Er hat die am besten stehende Abwehr, das größte spielerische Potenzial und die mit Abstand beste Torfrau.“

Inka Grings (Trainerin MSV Duisburg): „Wir haben wohl den Weckruf des frühen Rückstands gebraucht. Meine Mannschaft hat nach starkem Beginn des FSV in der ersten und zweiten Halbzeit Charakter gezeigt und ins Spiel gefunden. Vielleicht war mein Team am Anfang überrascht, wie gut auch Zweitligisten spielen können. Einen Gegner wie heute hatten wir noch nicht. Es gibt bei uns noch einiges zu verbessern, daran werden wir auch arbeiten. Aber natürlich ist das Klagen auf hohem Niveau.“

FSV Gütersloh 2009 – MSV Duisburg 1:3 (1:2)
FSV Gütersloh 2009: Brandt – Lückel, Eis, Schmücker – Hermes, Tschöpe (68. Rieke), Pollmann, Giard (38. Morina), Richter – Ott, Grünheid
MSV Duisburg: Kämper – Heß, Bresonik, Kiwic, Schenk (88. Mirvan) – Wu, Nati – Munzert, Weichelt – Luis (84. Büning), Falcon
Tore: 1:0 Pollmann (10.), 1:1 Nati (16.), 1:2 Luis (23.), 1:3 Munzert (82.)
Gelbe Karten: Grünheid, Pollmann, Lückel – Kämper, Heß, Munzert
Schiedsrichterin: Corinna Feldmann (Wietmarschen)
Zuschauer: 270

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