„Wir hätten am Ende einen Punkt verdient gehabt”, bilanzierte Trainer Manfred Stefes nach den 90 Minuten an der Westender Straße. Wohl wahr. Dass die Zebras am Ende jedoch leer ausgingen, lag zum einen am ungestümen Rauslaufen von Keeper Raphael Koczor und zum anderen am Pfiff die Unparteiische Marija Kurtes in der dritten Minute der Nachspielzeit.
Getreu dem Motto: kann man geben, muss man aber nicht, zeigte die Schiedsrichterin zum Entsetzen der MSV-Fans auf den Punkt. Koczor berührte Christopher Finnern, der das vorweihnachtliche Geschenk des Keepers dankend annahm und sich fallen ließ. Sascha Höhle verwandelte sicher.
Nach einer desaströsen ersten Hälfte, mit der logischen 1:0-Führung der Gäste, legten die Zebras im zweiten Abschnitt mehr als eine Schüppe drauf, und hätten gewiss mehr verdient als „nur” das 1:1 durch Kevin Grund. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die gewinnen wollte”, so Stefes. Mirko Boland hatte gleich nach Wiederanpfiff die Chance zum 1:1, scheiterte jedoch von der Strafraumgrenze am guten ETB-Schlussmann Tobias Ritz.
Dieser hatte fünf Minuten später jedoch keine Abwehrchance, als Kevin Grund von Mirko Boland auf die Reise geschickt wurde, und sicher einschob. In der Folge sah alles danach aus, als würden die Zebras ihre beeindruckende Serie fortsetzen. Doch am Ende kam bekanntlich alles anders.
Nach der fünften Saisonpleite bleiben die Zebras auf dem fünften Tabellenplatz. Mit 30 Zählern ist das Stefes-Team weiterhin fünf Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt.Zum Jahresabschluss empfängt der MSV am kommenden Samstag (14 Uhr) Rot-Weiss Essen II. Gespielt wird dann nicht an der Westender Straße sondern in der MSV-Arena.
