90 packende Minuten, sieben Tore – ein tolles Spiel für die Fans. Doch für MSV-Trainer Markus Reiter waren es vor allem stressige 90 Minuten. „Da kann man dann schon mal graue Haare bekommen.“ Am Ende konnte sich der neue Coach der Zebras dennoch über seinen ersten Sieg freuen. 4:3 besiegte der MSV II den SV Schermbeck zum Auftakt der zweiten NRW-Liga-Saison. Ein Einstand nach Maß für Reiter, der sehr viel Positives gesehen hat. „Wir haben teilweise sehr gut kombiniert, wir hätten nur schon früher alles klarmachen müssen.“
Einen tollen Einstand feierte ebenso Joseph Laumann. Der Ex-Siegener erzielte nach einer klasse Einzelaktion die Führung für die Zebras. Zuvor hätten die Gäste jedoch durch Tim Woberschal in Führung gehen müssen (22.). Mit der Führung im Rücken spielten die Hausherren kontrollierter, hatten den Gegner nun besser im Griff.
Nach der Pause entwickelte sich eine Partie, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Luka Odak erhöhte nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem Traumtor auf 2:0. Nach einem Traumpass von Alon Abelski umkurvte Denis Pozder SVS-Keeper Lukas Fronczyk und schob locker ein. (61.).
3:0 für die Zebras, die Partie schien entschieden. Doch die Gäste gaben nicht auf, Woberschal verkürzte innerhalb von fünf Minuten auf 2:3. (65./69.). Und das muntere Toreschießen ging nahtlos weiter. Dieses Mal dürften wieder die Zebras jubeln. Wieder war es Denis Pozder, der nach feinem Zuspiel von Laumann traf. Doch das Zittern ging für Reiter und Co. weiter. Stefan Zepanski verkürzte drei Minuten vor dem Ende noch einmal, als gleich vier MSV-Spieler nur zuschauten. Doch vier Minuten später pfiff Sascha Stegemann (Bonn) die kuriose Partie ab und Markus Reiter konnte durchatmen.
Bereits am Mittwoch geht es für die Zebras bei der Zweitvertretung von Alemannia Aachen weiter.
MSV II: Koczor - Odak, Tietz, Theißen, Basol - Öztürk, Lehmann (84. Student), Abelski, Ferati (62. Helwig) - Laumann, Pozder (77. Kabore).
Tore: 1:0 (26.) Laumann, 2:0 (47.) Odak, 3:0 (61.) Pozder, 3:1 (65.) Woberschal, 3:2 (69.) Woberschal, 4:2 (71.) Pozder, 4:3 (87.) Zepanski.