Die Diskussionen um den 1:0-Sieg des MSV Duisburg gegen den 1.FC Nürnberg sind beendet. Am Dienstag hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Einspruch der Franken gegen die Wertung der Bundesliga-Partie am 24. September 2005 in Duisburg im Einzelrichter-Verfahren zurückgewiesen. Grund für den Einspruch der Franken war ein Schuss von FCN-Stürmer Markus Daun, nach dem die Nürnberger den Ball mit vollem Umfang hinter der Linie gesehen haben wollen. Schiedsrichter Gagelmann und sein Assistent Anklam hatten das Spielgerät nicht im Tor erkannt und weiterspielen lassen. Daraufhin hatten die Nürnberger eine Aufhebung der Spielwertung und eine Wiederholung der Begegnung gefordert.
Einzelrichter Hans-Hermann Menzel aus Lengerwehe, stellvertretender Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, folgte mit seinem Urteil der Begründung des MSV Duisburg. Die Zebras wurden in diesem Verfahren wieder von der Duisburger Kanzlei Blatt vertreten, die dem MSV bereits im Rahmen des Wettskandals im letzten Jahr zur Seite stand. MSV-Chef Walter Hellmich zeigte sich zufrieden mit der Abweisung des Einspruchs: „Das ist das von uns erwartete Ergebnis. Nun können wir uns mit voller Konzentration auf das kommende Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt vorbereiten, um dort die nächsten Punkte einzufahren.“ Auch Zebra-Coach Norbert Meier ist über das Urteil des DFB erleichtert: „Ich bin froh, dass diese Sache endlich vom Tisch ist. Ich habe zwar nie an einen Erfolg des Einspruchs geglaubt, aber jetzt ist das Thema endgültig abgehakt und wir können uns in Ruhe auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“
Gegen die Entscheidung des Einzelrichters kann binnen 24 Stunden von Seiten des 1.FC Nürnbergs eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragt werden. Die Franken haben allerdings durch ihren Sportchef Martin Bader signalisiert, dass sie keine weiteren Schritte unternehmen werden: „Wir müssen dieses Urteil akzeptieren. Es war für uns dennoch wichtig, Mannschaft und Fans zu zeigen, dass wir alles tun, um Recht zu bekommen.“
