Wenn wir auf die Statistik etwas geben könnten, dann wäre die Sache ja klar. Viermal haben der SC Paderborn und der MSV gegeneinander gespielt, noch nie gewann das Heim-Team. Ob das am Samstag wieder so läuft?
„Wir wissen, dass Paderborn heimstark ist“, warnt Filip Trojan vor der Begegnung beim Tabellen-Zwölften davor, sich Träumereien hinzugeben. Trojan, erst drei Tage vor dem Saisonauftakt beim VfL Osnabrück verpflichtet, gehört zu dem MSV-Sextett, das in allen 15 Liga-Spielen zum Einsatz kam; außer dem Ex-Mainzer sind das David Yelldell, Julian Koch, Olcay Sahan, Stefan Maierhofer und Olivier Veigneau.
„Da waren zwar auch ein paar kürzere Einsätze dabei“, schmunzelt der Mittelfeldspieler, der gleich zum Einstand in Osnabrück nach seiner Einwechslung zum 3:1-Endstand traf, „aber insgesamt läuft es natürlich sehr gut.“ Das soll auch in Paderborn so bleiben. Trojans Appell an seine Mitspieler: „Wir wissen, dass es ein Kampfspiel wird, und diesen Kampf müssen wir annehmen!“
Fordert auch sein Trainer Milan Sasic. „Nach einem schlechten Saisonstart hat Paderborn sich noch einmal verstärkt und spielt längst einen stabilen und guten Fußball“, urteilt er über das Team seines Gegenübers Andre Schubert. „Der SCP hat Hertha die erste Niederlage beigebracht“, erinnert er und sagt: „Wir sind gewappnet!“
Der Saisonstart mit dem Aus im DFB-Pokal beim Liga-Kontrahenten FSV Frankfurt und nur vier Zählern aus den ersten sechs Spielen ist in Paderborn längst vergessen. Pech allerdings, dass Kapitän Markus Krösche sich zuletzt beim 2:2 in Osnabrück so schwer am Knie verletzte, dass eine Operation nötig wurde und der Mittelfeldmotor bis ins neue Jahr ausfällt. Mit Daniel Masuch hütet im Übrigen ein erwiesener MSV-Anhänger (!) das Paderborner Gehäuse.
Das unglückliche 1:3 gegen den FSV Frankfurt zuletzt ist bei den Zebras derweil noch nicht ganz vergessen. Sasic: „Wir müssen noch zielstrebiger und effektiver sein!“ Natürlich war er mit der Vorstellung seines Teams angesichts der (dann nicht genutzten) Chancen im Dutzend nicht unzufrieden, mochte aber nicht mehr auf die „äußeren“ Einflüsse wie den nicht gegebenen Strafstoß an Olcay Sahan eingehen. Sasic: „Das können wir nicht beeinflussen. Unser wichtigster Faktor bleibt unsere Leistung!“
Anstoß in der Paderstadt am Samstag, 11. Dezember 2010, ist um 13 Uhr. Rund 1.000 Fans werden die Zebras begleiten – und sie und die Elf auf dem Rasen hätten sicher nichts dagegen, wenn die Serie – der MSV gewann 2007 mit 3:0 und vor fast genau einem Jahr, am 6. Dezember 2009, mit 3:1 - hält …