Der Trend ist positiv. Nach der Niederlage in Bochum konnte Dynamo Dresden vor zwei Wochen beim 2:2 gegen 1860 München den ersten Punkt holen. In der vergangenen Spielzeit kamen die Sachsen als Aufsteiger nach Startschwierigkeiten so richtig auf Touren und leisteten unterm Strich eine äußerst starke Bilanz. In dieser Saison will der Traditionsklub weitere Duftmarken setzen und auch in Duisburg überzeugen.
Saisonverlauf
In der Saisonvorbereitung konnten einige gute Spiele gezeigt werden, doch der Start fiel dennoch etwas zähflüssig aus. Zum Auftakt gab es in Bochum eine vermeidbare 1:2-Niederlage. Anschließend kam Dynamo im Heimspiel gegen 1860 München nicht über ein 2:2 hinaus. In beiden Partien unterstrich die Elf von Trainer Ralf Loose allerdings, dass es bis zum ersten Saisonsieg nur eine Frage der Zeit ist. Der Knoten soll bald platzen, aber eben nicht am 3. Spieltag.
Die Ausgangslage
In der Vorsaison wurde das Klassenziel Nicht-Abstieg frühzeitig erreicht. Das soll auch in diesem Jahr gelingen. Viele trauen Dynamo sogar eine Position im oberen Tabellendrittel zu, mit etwas Glück könnte sogar der Aufstieg gelingen. Die Qualität dafür sollte im Kader vorhanden sein, auch wenn die Offiziellen in Dresden das öffentlich noch nicht so bestätigen möchten.
Trainer & Team
Trainer Ralf Loose ist auf dem besten Weg, sich als Routinier im deutschen Trainergeschäft zu etablieren. Seine bisherige Karriere ist jedenfalls schon sehr facettenreich. 211 Bundesligaspiele bestritt er als Profi für Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf. Von 1996 bis 2003 betreute er die Nationalelf von Liechtenstein und baute dort Strukturen auf. Erst am 12. April 2011 kam er nach Dresden und führte Dynamo direkt in die 2. Liga. Loose leitete anschließend erfolgreich einen Umbruch ein. Jetzt setzt er auf bewährte Kräfte, Top-Stars gibt es an der Elbe keine. In Benjamin Kirsten steht der Sohn des ehemaligen Nationalspielers Ulf Kirsten im Dynamo-Gehäuse.
Stärken & Schwächen
In der vergangenen Saison zählte Dynamo zu den heimstärksten Teams der Liga. Diese Qualität dürften die Sachsen auch in dieser Saison wieder unter Beweis stellen können. Die Abwehr ist eingespielt, im Angriff setzt Loose auf den torhungrigen Poté, der nur schwierig auszurechnen ist. Alles in allem eine gute Mischung, der auch auswärts Überraschungen zugetraut werden können.
Historie & Gegenwart
Dynamo Dresden gehörte zu den Top-Teams der ehemaligen DDR und schaffte 1991 die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Acht Titel als DDR-Meister stehen in der Vereinschronik, international war der Klub regelmäßig vertreten. Legendär ist die spektakuläre 3:7-Pleite im Europapokal-Viertelfinale im März 1986 gegen Bayer Uerdingen. In der Bundesliga mischte Dresden insgesamt vier Jahre mit, jetzt will man an erfolgreiche Zeiten anknüpfen. Die Heimat von Dynamo Dresden ist das Glücksgas-Stadion. Das ehemalige Rudolf-Harbig-Stadion wurde von 2007 bis 2009 neu gebaut, bietet 32.000 Zuschauern Platz und war Austragungsstätte bei der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Gute Stimmung ist dort garantiert, die Fans stehen hinter ihrem Team.