MSV-Gegner im Check: Union Berlin ist auf dem Weg ins obere Drittel


Wer an der Alten Försterei gegen Union Berlin antritt, weiß, was auf die eigene Mannschaft zukommt: Ein Kontrahent, der bis zuletzt um jeden Meter kämpft und sich den Zusatz „Eisern Union“ im Vereinsnamen immer wieder aufs Neue verdient. Die Elf von Trainer Uwe Neuhaus überzeugt seit Jahren durch ihren „eisernen Willen“ und spielerisch gute Kombinationen. Die Saison will Union möglichst auf dem sechsten Platz, also im oberen Drittel der Tabelle beenden. Das wäre seit dem Mauerfall die beste Platzierung des Kultklubs. Dafür müssten wohl noch zwei Siege her. Auf die Zebras wartet am Sonntag (13.30 Uhr) viel Arbeit.

Saisonverlauf


Wie so oft verlief der Saisonstart bei Union Berlin etwas schleppend. Der erste Sieg konnte am 6. Spieltag gegen den 1. FC Köln gefeiert werden, dafür setzte es unter anderem die Pleite im Lokalderby gegen Hertha BSC. Doch im Saisonverlauf punktete Union nahezu am Fließband und setzte sich in der oberen Tabellenhälfte fest. Am vergangenen Sonntag musste allerdings beim 0:3 gegen 1860 München ein Rückschlag verdaut werden.

Die Ausgangslage


Große Sprünge werden von „Eisern Union“ nicht erwartet, dafür aber solider Fußball. Diesem Anspruch kann die Mannschaft von Trainer Neuhaus häufig gerecht werden. Die angestrebte Etablierung im Profifußball wurde in den vergangenen Jahren umgesetzt. Der Weg der kleinen Schritte soll auch in Zukunft weiter gegangen werden.

Trainer & Team


Union-Trainer Uwe Neuhaus ist ein Junge aus dem Revier. Essen, Wattenscheid, Erkenschwick oder Dortmund waren die Stationen des Ex-Profis (102 Bundesligaeinsätze für Wattenscheid), ehe er 2007 nach Köpenick wechselte und Union wieder in die 2. Liga führte. Seine sachliche, analytische Arbeit kommt an. Konstant baute Neuhaus ein kampfstarkes Team auf, das sich beständig weiter entwickelt.

Stärken & Schwächen


Union besticht nicht nur durch Kampfkraft, sondern ist auch wegen der spielerischen Elemente nur schwer auszurechnen. Wenn es gut läuft, kann Union jedem Gegner Probleme bereiten. Das Team um Routinier Torsten Mattuschka ist ausgeglichen besetzt, im Angriff ist Ex-Zebra Simon Terodde immer für torgefährliche Aktionen gut. Union ist extrem heimstark: Diese Saison konnte lediglich die Aufsteiger Braunschweig und Hertha sowie Paderboorn in Köpenick gewinnen.

Historie & Gegenwart


In der ehemaligen DDR stellte Union Berlin den Gegenpol zum von Stasi-Chef Erich Mielke bevorzugten Lokalrivalen Dynamo Berlin. Als „Eisern Union“ wehrte sich der Klub aus Köpenick nach besten Kräften gegen die Widerstände, wurde 1968 in der DDR Pokalsieger und arbeitete sich nach der Wende aus den unteren Ligen bis in die Zweitklassigkeit und 2001 ins DFB-Pokalfinale. Auf ihre Fangemeinde können sich die „Eisernen“ nicht nur im eigenen Stadion „An der Alten Försterei“ verlassen.

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