Enttäuschung hier, Jubel dort – so, wie die Zebras die Niederlage in Wiesbaden kaum in Worte fassen konnten, so groß war die Begeisterung bei den Hausherren. Wir haben die Stimmen für euch.
„Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll“, eröffnete Karsten Baumann die Pressekonferenz. „Ich habe selten so ein einseitiges Spiel gesehen. Wir sind aufgetreten wie eine Heimmannschaft, auch von der Atmosphäre her war es wie ein Heimspiel für uns. Es ist bitter, dass wir die Begegnung mit einem einzigen Fehler verlieren.“
Sein Gegenüber Peter Vollmann zeigte Verständnis für die Enttäuschung der Zebras. „Ich kann die Sichtweise des Kollegen nachvollziehen, wir werden sicher auch wieder einmal so niedergeschlagen vom Platz gehen. Wir wussten, wie stark Duisburg ist, haben uns deshalb weit zurückgezogen, um die Räume so eng wie möglich zu machen. Aber wir haben auch in der Halbzeit gesagt: wir müssen auf den einen Moment warten, den wir bekommen“ – und der kam dann ja blöderweise auch …
Leer auch die Blicke der Zebras, die auf dem Feld alles getan hatten, um zumindest mit einem Zähler die Heimfahrt anzutreten. „Wir haben uns hier selbst geschlagen“, ärgerte sich Sascha Dum. „Dabei haben wir 90 Minuten richtig gut gestanden, sind dominant aufgetreten, das war – gerade auch mit der Unterstützung von den Rängen – eigentlich ein Heimspiel. Es ist bitter, dass ein einziger Fehler gleich so bestraft wird … Aber im Moment ist das wohl so bei uns, und daran müssen wir arbeiten!“
„Wir haben das Spiel aus der Hand gegeben“, haderte auch Kevin Wolze mit der Niederlage. „Lange sah es nach einem 0:0 aus, ein Unentschieden wäre auch das gerechte Ergebnis gewesen. Wir haben gut gespielt – bis zum Sechzehner. Ab da hat uns immer das letzte bisschen Glück gefehlt. Die Enttäuschung ist daher natürlich groß, weil wir versuchen wollten, oben dran zu bleiben. Wir wussten, dass immer wieder Rückschläge kommen werden, und zwei Niederlagen in Folge sind natürlich bitter. Doch daraus müssen wir lernen!“
Enttäuschung pur: „Wir haben uns hier selbst geschlagen!“
