Ivo Grlic über den Saisonstart, neue Spieler und Ziele

Am Samstag geht’s für unsere Zebras zum Abschluss der englischen Woche zu Fortuna Köln. Wir haben uns Sportdirektor Ivo Grlic zu einem kurzen Interview über den Saisonauftakt geschnappt.

Ivo, die ersten sechs Spiele in der 3. Liga sind rum. Wie ist dein erster Eindruck?

Ein bisschen zwiegespalten, wenn ich ehrlich bin. Einerseits ist klar zu sehen, dass sich bei uns etwas entwickelt, dass wir ein Fundament – wie bei einem Hausbau – haben, das sicher steht und, um im Bild zu bleiben, ein neues, schönes MSV-Haus tragen kann. Auf der anderen Seite sind wir – trotz des Erreichen der 2. Runde im DFB-Pokal - mit der Liga-Bilanz von einem Sieg, vier Unentschieden und einer Niederlage natürlich auch nicht glücklich.

Zumal mehr drin war …

Ja, gerade gegen Großaspach, aber auch in den Spielen gegen Halle, Chemnitz und Bielefeld hatten wir Möglichkeiten zum Sieg. Und ja, inklusive unserem Pokalerfolg sind wir jetzt seit sechs Spielen – Duisburg 08, bei allem Respekt, mal außen vor gelassen – ohne Niederlage. Gewinnst du aber bei mindestens zwei unserer vier Unentschieden und verlierst vielleicht zwei, hast du eben zwei Zähler mehr auf dem Konto. Von daher sind diese vier Unentschieden eben das, was uns nicht ganz glücklich macht.

Viele Fans haben auf einen Stürmer gehofft, mit Enis Hajri hat der MSV aber noch einmal einen Mittelfeldspieler mit defensiven Qualitäten geholt. Warum?

Wir haben mit der Verpflichtung von Enis – der gegen Bielefeld für mich nach seiner Einwechselung sehr präsent war – auf die Verletzungen von Erik Wille und Pierre de Wit reagiert, die uns länger fehlen werden. Welche Qualitäten Enis hat, ist uns aber nicht neu, denn wir hatten ihn in unseren Planungen für die Zweitliga-Saison 2013/14 – die es ja dann aus bekannten Gründen nicht gegeben hat – weit oben stehen und haben damals schon sehr gute Gespräche mit ihm geführt. Natürlich wollen wir auch in der Offensive gerne noch eine Alternative – aber die Prämisse bei der Suche und gleichzeitigem Blick auf unseren Geldbeutel ist, dass uns ein Neuer in der Offensive auch sofort weiter helfen müsste. Und genau das gibt der Transfermarkt für unsere Situation nicht her.

Beim 1:1 gegen Bielefeld gab es den einen oder anderen Pfiff von den Rängen …

… weil natürlich auch unsere Anhänger lieber wollen, dass ihre sensationelle Unterstützung mit drei Punkten belohnt wird. Aber ich wiederhole es noch einmal: wir sind vor einem Jahr fast aus dem Nichts in die dritte Liga gestartet, haben die damals schnell zusammen gestellte Mannschaft in diesem Sommer neu fixiert. Gino Lettieri arbeitet mit viel Akribie, ich – und auch die Kollegen in Vorstand und Geschäftsführung – sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden. Natürlich wollen wir gerne mit unserem Team schon in dieser Saison oben mitspielen, und je früher uns das gelingt, um so besser ist das natürlich für uns alle. Aber wer mich kennt, der weiß: ich denke und plane realistisch. Wir wollen auf Dauer – und dann auch wirklich dauerhaft! - wieder da hin, wo unser MSV hin gehört.

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