Die Duisburger Geschichte im DFB-Pokal: Jede Menge Gänsehaut

Pokalstimmung in Duisburg. Wenn es um den begehrten „Pott“ geht, sind beim MSV alle hellwach. Denn im DFB-Pokal legten die Zebras bislang für ihre Verhältnisse eine wahre Erfolgsgeschichte hin.

Das Erstrunden-Match der Cup-Saison 2015/16 gegen den FC Schalke 04 ist immerhin schon das 143. DFB-Pokal-Spiel der Zebras. Das ist eine stolze Bilanz, resultierte die erste Teilnahme des MSV in diesem Wettbewerb, der seit 1935 ausgetragen wird, doch erst von 1964, als sich die Meidericher mit dem Einzug in die Bundesliga auch automatisch für den Pokal qualifizierten. Zwar wurde das erste Match gegen Hertha BSC noch verloren, doch spätestens 1966, als erstmals der Einzug ins Finale gelang, begann eine große Zuneigung zu diesem Wettbewerb, der nur Sieger und Verlierer kennt. Von den bisher absolvierten 142 Spielen konnten stolze 81 Partien gewonnen werden, dem stehen 53 Niederlagen und acht Remis (früher wurden bei Unentschieden nach 120 Minuten Wiederholungsspiele angesetzt) gegenüber. Insgesamt kam der MSV in den bisherigen 142 Pokalpartien auf eine Tordifferenz von 277:181 (Tore in Elfmeterschießen nicht mitgerechnet).

Etliche denkwürdige Partien waren dabei. Viermal erreichten die Zebras das Finale (1966, 1975, 1998, 2011). Nur ein vollkommener Triumph war den Meiderichern nie vergönnt. Die bisherigen Endspiele mit MSV-Beteiligung gingen allesamt verloren: 4. Juni 1966 (2:4 gegen Bayern München), 21. Juni 1975 (0:1 gegen Eintracht Frankfurt), 16. Mai 1998 (1:2 gegen Bayern München), 21. Mai 2011 (0:5 gegen Schalke). 

Zudem ging es 1978 und 1991 bis ins Halbfinale. 1991 übrigens als Zweitligist gegen den klassenhöheren 1. FC Köln. Köln siegte erst im Wiederholungsspiel 3:0, FC-Trainer Erich Rutemöller forderte seinen Stürmer Frank Ordenewitz mit der legendären Aussage „Mach et, Otze“, dazu auf, sich eine Rote Karte abzuholen, um im Endspiel nicht gelbgesperrt zu sein.

Seinen höchsten Sieg im DFB-Pokal feierte der MSV 1977/78 beim 11:1 gegen TuS Rosenberg. Der nationale Rekord ist übrigens ein 17:0 der Stuttgarter Kickers gegen VfB Knielingen von 1941.

Der MSV Duisburg ist in der ersten DFB-Pokal- Hauptrunde noch nie gegen einen Amateurverein (3. Liga oder tiefer) ausgeschieden. An dieser Statistik wird sich in dieser Saison natürlich nichts ändern, weil der MSV als Zweitligist auf die klassenhöheren Schalker trifft.

Noch sehr gut in Erinnerung ist die Pokalsaison 2010/11, als die Zebras bis ins Finale stürmten. Als Zweitligist zeigten Stefan Maierhofer und Co. damals erstklassige Leistungen und warfen die Bundesligisten 1. FC Köln und 1. FC Kaiserslautern aus dem Rennen. Megaspannend wurde es im Halbfinale. Olivier Veigneau rettete in der Nachspielzeit gegen Cottbus mit einer akrobatischen Leistung auf der Torlinie den 2:1-Vorsprung.

Noch dramatischer sind Entscheidungen im Elfmeterschießen: Zwölf Mal waren die Nerven der MSV-Profis in DFB-Pokal-Elfmeterschießen gefordert. Sechs Mal waren die Zebras die glücklichen Sieger. Dabei wurden von Duisburgern insgesamt 62 Elfmeter geschossen und 51 Treffer erzielt. Bester MSV-Schütze in Elfmeterschießen ist Dietmar Hirsch
mit fünf Treffern bei sechs Versuchen.

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