Die Frauen des MSV Duisburg stehen zehn Monate nach dem Abstieg kurz vor der Rückkehr in die Bundesliga. Nach einem 3:0 (1:0)-Sieg über den FSV Gütersloh 2009 kann das Team von Trainerin Inka Grings bereits am nächsten Spieltag im direkten Duell gegen den BV Cloppenburg mit einem weiteren Dreier den Aufstieg perfekt machen. Der Tabellenzweite Cloppenburg hat durch einen 1:0-Sieg bei Henstedt-Ulzburg jetzt 40 Punkte, der MSV fünf Spieltage vor Schluss 51 Zähler.
MSV-Trainerin Inka Grings musste kurzfristig auf die erkrankten Nicole Munzert, Julia Debitzki und Alice Hellfeier verzichten. Wie gegen Hohen Neuendorf im letzten Heimspiel, ließ Grings auch gegen Gütersloh eine Dreierkette spielen, die bei gegnerischem Angriff zur Fünferkette wurde, weil Sandra Betschart und Zsofia Racz sich auf den Außenbahnen in die Defensive zurückzogen.
Die erste Halbzeit hatte nur wenige Höhepunkte zu bieten. In der 17. Minute flankte Betschart von rechts in den Strafraum, und Steffi Weichelt staubte aus kurzer Distanz freistehend ab. Nach dem Seitenwechsel packte Sofia Nati einen platzierten Schuss aus 20 Metern aus. Der Ball klatschte an den rechten Pfosten, sprang von dort an den linken und blieb dann auf dem tiefen Rasen in der Mitte des Tores liegen – kurz hinter der Torlinie. Die 1,84 Meter große Torfrau Vivien Brandt zeigte keine Reaktion, die Schiedsrichterin aber sofort zur Mittellinie – 2:0 in der 49. Minute.
In der 70. Minute die große Chance für Sarah Grünheid, die von der Strafraumkante abzog und Meike Kämper zur einzigen Parade im Spiel zwang.
Das Chancenplus lag in Hälfte zwei aber bei den Zebras. So traf Racz (57.) nur die Latte, und in der 81. Minute brachte es der MSV nicht fertig, eine große Verwirrung im Gütersloher Strafraum auszunutzen. Fünfmal schoss der MSV aus kurzer Entfernung, doch immer wieder war ein Gütersloher Bein dazwischen. Zwei Minuten später wurde den Zebras ein Freistoß knapp vor dem FSV-Strafraum zugesprochen. Die perfekte Entfernung für Nati – und weil das auch Torhüterin Brandt und die Spielerinnen in der Mauer dachten, zirkelte, quasi aus dem Nichts kommend, „Paula“ Radtke den Ball an der Mauer vorbei in die linke Torecke. Brandt blieb nur das verdutzte Nachsehen.
„Ich bin mit der Einstellung meiner Mannschaft zufrieden. Das Spiel war, wie erwartet, sehr intensiv und hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht“, sagte MSV-Coach Grings. „Jetzt aber freuen wir uns alle auf Cloppenburg. Wir sind motiviert und wollen dort unbedingt den Aufstieg klar machen.“
MSV Duisburg – FSV Gütersloh 2009 3:0 (1:0)
MSV Duisburg: Kämper – Bresonik (87. Boveleth), Kiwic, Radtke – Betschart, Wu, Fliege, Racz (75. Schenk) – Falcon, Nati, Weichelt
FSV Gütersloh 2009: Brandt – Rieke (84. Tschöpe), Schmücker, P. Lange, Hoffmann – Morina (46. Wolf), Hermes, Pollmann, Richter – Grünheid, Jäger (59. Giard)
Tore: 1:0 Weichelt (17.), 2:0 Nati (49.), 3:0 Radtke (83.)
Gelbe Karte: Jäger
Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer (Sereetz)