Das MSV-Museum stellt vor: Werner Schneiders Leidenschaften

Spielerische Akzente UND auffällige Frisur: Werner Schneider vereinte beides. Zu unserem Heimspiel gegen Dynamo Dresden ist er auf dem Rasen zurück.

Wenn am Sonntag, 17. Dezember 2017, beim Spiel gegen Dynamo Dresden ein weiterer ehemaliger MSV-Spieler gemeinsam mit Stadionsprecher Stefan Leiwen den Rasen der schauinsland-reisen-arena betritt, werden sich viele MSV-Fans an etliche markante Ereignisse erinnern. Den meisten wird aber vor allem die Haarpracht seiner aktiven Zeit in Erinnerung geblieben sein. Die Rede ist natürlich von Werner Schneider. Marko Biedermann aus dem MSV-Museum hat sich im Vorfeld mit ihm auseinandergesetzt und fleißig für uns in den Geschichtsbüchern geblättert. 

Profi-Debüt als A-Jugendlicher

Werner wurde 1954 als waschechter Duisburger geboren. Damit ist er nur ein Jahr jünger als der im Jahr 1953 gegründete Verein Dynamo Dresden. Seine Fußballkarriere begann bei Viktoria Buchholz und Eintracht Duisburg, ehe er 1971 in die A-Jugend der Zebras wechselte und auch in der DFB-Jugendnationalmannschaft spielte.

Noch als A-Jugendlicher kam er in den letzten Rundenspielen der laufenden Bundesligasaison zu seinen ersten zwei Profi-Einsätzen. Gegen den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt ergänzte er den MSV-Sturm um Klaus Wunder und Rudolf Seliger. Zwischen 1971 und 1977 folgten über 170 Spiele für den MSV, in denen er 9 Tore erzielen konnte.

Einen gemeinsamen sportlichen Höhepunkt feierten die Zebras und Werner Schneider im Juni 1975 durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals in Hannover. Mit Dietmar Linders, Detlef Pirsig, Michael Bella und Bernard Dietz lief der damals 20-Jährige in diesem Spiel auf, verlor das Endspiel allerdings knapp mit 0:1.

Bis heute nicht getoppt: Historisches Ergebnis gegen Gladbach

Zu Beginn der Saison 1977/87 wechselte Werner Schneider für 425.000 Mark Ablöse ins schwarz-gelbe Trikot von Borussia Dortmund. Mit dem neuen Verein setzte es bei Schneiders Rückkehr in die MSV-Arena prompt eine 1:2-Auswärtspleite. Bei den Borussen kam Schneider in sehr durchwachsenen BVB-Zeiten mit Platzierungen in der Tabellenmitte auf ganze 138 Einsätze und 7 Tore.

Während seiner aktiven Borussia-Zeit stand er in jenem geschichtsträchtigen Spiel auf dem Grün, als Dortmund historisch mit 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach verlor und damit die bis heute höchste Niederlage der Bundesligageschichte einstecken musste. Allein Jupp Heynckes erzielte fünf Tore, das erste bereits in der ersten Spielminute. Der einstige Stürmer Werner Schneider, der sich mit der Zeit vorwiegend im linken Mittelfeld wiederfand, stand gegen die Gladbacher vor 38.000 Zuschauern in der Innenverteidigung.

Leidenschaftlich – auf dem Feld und an der Linie

Nach vier Jahren in Dortmund verschlug es Schneider in der Saison 1981/82 zur Hertha nach Berlin. Hier war er maßgeblich am Aufstieg der Berliner beteiligt, ehe er zur Saison 1983/84 in die Oberliga Nordrhein zu Viktoria Goch wechselte und seine Profikarriere beendete. Die Bilanz aus vielen Jahren Profifußball sind satte 372 Einsätze und 20 Tore.

Auch heute noch ist er dem Fußball treu. Bis zuletzt trainierte er leidenschaftlich Mannschaften wie Viktoria Goch, GSG oder auch Eintracht Duisburg. Am Sonntag freut sich die gesamte ZebraFamilie darauf, Werner Schneider auch wieder auf dem Rasen in der Arena begrüßen zu dürfen.

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