Auf insgesamt 59 bedeutsame Einsätze kam der in Herne geborene Jesse für den MSV. Dabei hatte großen Anteil am Gewinn des Constans-Jersch Pokals, dem Aufstieg in die Bundesliga und auch an der berühmten Meidericher Vizemeisterschaft von 1964.
Vor 64 Jahren hütete Friedhelm Jesse erstmals für unsere Zebras das Tor in der Oberliga West. Sein Premierenspiel machte der damals 25-Jährige am 6. August 1961 unter Trainer Willi Multhaup auf dem alten Aachener Tivoli. Zwar führte die Alemannia bereits nach zwölf Minuten durch Branko Zebec und hätte nach einem Handelfmeter durch Vladimir Beara den Vorsprung vergrößern können, doch am neuen MSV-Tormann Friedhelm Jesse gab's kein zweites Vorbeikommen mehr. Unsere Meidericher Jungs hielten dagegen und erzielten in der 80. Minute den späten 1:1-Ausgleich.
Für Jesse folgten auf diese erste Partie vier ereignisreiche Jahre mit vielen Paraden für unsere Zebras. Der groß gewachsene Torwart (1,90m) blieb in insgesamt 19 Spielen für den MSV ohne Gegentor und trug entscheidend dazu bei, dass unser Spielverein in der Saison 1962/63 den Schritt aus der Oberliga in die neu-geschaffene Bundesliga packte. Weil Trainer Rudi Gutendorf auf Manfred Manglitz setzte, kamen für Jesse im Fußball-Oberhaus zwar keine weiteren Spiele dazu, doch auch er hatte seinen Anteil an der Meidericher Vizemeisterschaft von 1963/64.
Im Namen aller Zebras möchten wir der Familie von Friedhelm unser Mitgefühl ausdrücken. Noch im vergangenen Jahr war Jessen mit seinem Sohn beim 60. Jubiläum unserer Vizemeister in der Brauerei König Pilsener dabei. Von diesem Treffen gibt's auch noch bewegte Bilder, die wir euch unten verlinkt haben.
Lieber Friedhelm, richte doch von uns an all' die anderen Großen da oben ein paar liebe Grüße aus!
Das MSV Museum blickte vor ein paar Jahren Jahren in einem längeren Artikel von Detlef Luderer auf die Lebensleistung unseres ehemaligen Keepers zurück. Nicht nur aus aktuellem Anlass, aber das ist eine liebgemeinte Empfehlung regelmäßig auf der Seite des Museum vorbeizuschauen.