Viel Zeit, um das knappe 0:1 beim Meister aus Wolfsburg aufzuarbeiten, hat das Team um Cheftrainer Thomas Gerstner nicht. Bereits drei Tage nach dem Match beim aktuellen Tabellenführer steigt für unsere MSV-Frauen die nächste Auswärtspartie in der Allianz Frauen-Bundesliga. Der Gegner: Turbine Potsdam.
„Von dem knappen Ergebnis in Wolfsburg können wir uns nichts kaufen. Im Endeffekt stehen da null Punkte auf der Habenseite. Wir müssen die Konzentration weiter hochhalten und das am besten über die volle Distanz – dann können wir in Potsdam etwas Zählbares mitnehmen“, erklärt der MSV-Coach.
Die Turbinen sind bisher als einziges Team in dieser Ligaspielzeit noch ungeschlagen. Für unsere österreichische Nationalspielerin Barbara Dunst ist das aber kein Anlass, anders in das Match zu gehen: „Natürlich wird das keine einfache Begegnung. Aber wir haben durch die letzten Spiele wieder ordentlich Selbstvertrauen getankt. Wir wollen weiter die nötigen Punkte einfahren, egal wie der Gegner heißt.“
GEGNER Die Turbinen haben in den vergangenen Jahren im Kampf um die Meisterschaft mit Wolfsburg und Bayern ordentlich Konkurrenz bekommen. Fünf Jahre ist der letzte Bundesliga-Titel her. Aktuell steht der 1. FFC auf Rang fünf der Tabelle. Am vergangenen Spieltag siegte das Team von Trainer Matthias Rudolph bei Werder Bremen deutlich mit 5:1.
STATISTIK Die Bilanz spricht für die Potsdamerinnen. 24 der insgesamt 39 Begegnungen ging an das Team aus Brandenburg. Unsere Duisburgerinnen gewannen acht Spiele – siebenmal endete das Duell unentschieden.
PERSONAL Julia Debitzki (Kreuzbandriss) fällt weiterhin aus. Lisa Makas ist nach ihrem Kreuzbandriss erst vor kurzem wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.
SPIELERIN IM FOKUS ist Rahel Kiwic. Die Schweizer Verteidigerin ist nicht nur Turbines beste Torschützin mit fünf Saisontreffern (zusammen mit Tabea Kemme), sondern auch ehemalige MSV-Akteurin. Von 2014 bis 2017 kickte sie in ZebraStreifen und erzielte in 41 Bundesliga-Spielen sieben Treffer.
SCHIEDSRICHTERIN der Partie ist Mirka Derlin aus Bad Schwartau (Schleswig-Holstein). Die 33-Jährige pfeift für den TSV Dahme und ist seit 2006 DFB-Unparteiische. In der Alianz Frauen-Bundesliga leitete sie in dieser Saison bisher fünf Begegnungen. Darunter das 1:1 von Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt und das 1:3 unserer Zebras bei Bayern München. An der Linie assistieren Annett Unterbeck (Berlin) und Katia Kobelt (Berlin).