NLZ: Zwischen Cybertraining und Einzelvideogespräch

Die vorgezogenen Osterferien und die erfolgte Kontaktsperre aufgrund des Corona-Virus schränken unsere ZebraTalente und deren Coaches weiter ein. Trotzdem lechzen sie nach Training und gehen aktuell auf anderen Wegen ihre Schritte in Richtung Fußballprofi.

Die Folge: im MSV-NachwuchsLeistunsZentrum wird virtuell noch enger zusammengerückt. Laufpläne, Cybertraining und Videokonferenzen – all das muss herhalten, um in dieser Ausnahmesituation den Teamsport am Laufen zu halten.

Nicht nur von Zuhause, sondern auch von Haus aus sind Trainer wie Engin Vural (Chefcoach U19) und Marc Auf dem Kamp (Chefcoach U17) stets um Lösungen bemüht. Aber das ist schwer in der jetzigen Phase. „Wir halten uns mit Kommunikationsmitteln über Wasser und versuchen, das Beste draus zu machen“, verdeutlicht Auf dem Kamp.

„Wir sind im ständigen Austausch und besprechen die Lage“, erklärt Vural, der zusätzlich zu seiner U19 auch noch anderer Stelle gefordert ist. Eigentlich würde er derzeit die letzten Prüfungen für die Fußball-Lehrer-Lizenz ablegen, aber auch das wurde vertagt. Stattdessen gibt es einmal die Woche eine DFB-Videokonferenz mit allen Teilnehmern.

Ebenfalls im Prüfungsmodus sind auch einige seiner Jungs, die sich als Abiturienten im Wartestand befinden und sich stattdessen wie alle verbleibenden ZebraTalente selbständig organisieren. Neben den vorgegebenen Laufplänen und dem regelmäßigen Cybertraining von Athletiktrainer Christopher Nöcker tüftelt zum Beispiel die U19 an ihren individuellen Fertigkeiten.

„Die Jungs stellen sich Aufgaben und dokumentieren deren Verlauf“, skizziert Vural. Konkret: Ein Spieler sagt, dass er seinen linken Fuß verbessern möchte. Eine Übung ist dann, statt aktuell 25 Mal den Ball zu jonglieren, die Anzahl auf 75 zu steigern.

Bei den U17-Junioren von Team von Marc Auf dem Kamp sieht das Programm ähnlich aus. Dazu kommen sportpsychologische Einzelgespräche mit Fabian Arimond. „Die Jungs würden am liebsten zweimal am Tag trainieren“, sagt Auf dem Kamp, der sich vor allem wünscht, „wieder einen Fuß in die Kabine zu setzen und die Gesichter seiner Jungs zu sehen und das Gefühl der Kabine zu erleben“.

In die gleiche Richtung schlägt Engin Vural ein, der sich auch wieder die „alltägliche Routine“ wünscht. „Wir wollen alle wieder auf dem Platz stehen und arbeiten. Aber lieber den Tag produktiv nutzen und nicht Trübsal blasen“.

Aber in erster Linie geht es beiden um das Allgemeinwohl. Beide Coaches sagen: „Ich wünsche mir, dass alle gut durchkommen, wir die Infektions- und Sterberate gering halten und dann irgendwann wieder das wohlgeschätzte Leben bekommen.“

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