Es gab, trotz der bitteren Niederlage, auch positives aus der Freitagabendpartie gegen die Mannschaft aus der Lausitz mitzunehmen. Ein Publikum, das sich über die volle Spielzeit vorbildlich verhielt und über 90 Minuten den sicheren Rückhalt der Mannschaft bildete. Eine Leistung, die die Mannschaft gerne belohnt hätte.
“Uns fehlen die Argumente für die Niederlage - wenn man nicht auf das Tor schießt, kann man auch nicht zu Hause punkten. So einfach ist es. Das Publikum war einfach sensationell. Was gibt es schöneres, als von den Fans nach Vorne gepeitscht zu werden,” resümierte Tobias Willi. “Es reicht einfach nicht alle Schaltjahre einen Punkt zu holen. Wo wir sie holen ist egal, aber wir steigen nicht ab!“
“Wir wollten offensiv anfangen und nach nicht mal vier Minuten fällt uns ein Stürmer aus. In Unterzahl kriegen wir dann das Tor und unsere Pläne hatten sich nach 5 Minuten erübrigt. Aber wir haben noch die Chance und wir werden sie bis zum 34. Spieltag nutzen. Jetzt hoffe ich, dass es in Hamburg so läuft wie in Bremen. Heute sind wir zwar enttäuscht, aber wir lassen den Kopf nicht hängen. Uns fehlt zwar zu Hause das Glück, aber wir holen die Punkte noch”, so MSV-Keeper Tom Starke. “ Ich möchte noch ein Dankeschön an die Fans richten. Das war klasse - an ihnen liegt es garantiert nicht, auch wenn manche das bei unserer Heimschwäche vermutet haben.”
Diesen Worten schließt sich auch Kapitän Ivo Grlic an: ”Die Fans brauchen uns - Wir brauchen die Fans. Es geht nur miteinander. Das haben wir immer wieder betont. Jetzt sind wir am Zug, denn nach solch einer Leistung des Publikums, muss man zu Hause einfach mehr bieten. Wir glauben an uns und wir wollen den Fans geben was sie verdienen.” Auf die Frage ob die Mannschaft den Klassenerhalt noch schaffe, reagierte er sicher: “Sonst würden wir nicht mehr auflaufen!”
Doch nicht nur die Spieler, auch die Verantwortlichen fanden mehr Worte für ihr Publikum, als für die Niederlage gegen den Konkurrenten. Rudi Bommer auf der Pressekonferenz: “Das 0:1 darf nicht passieren, die Flanke darf nicht passieren, dass Skela so frei zum Kopfball kommt darf auch nicht passieren. Vorne haben wir einfach kein Mittel gefunden zum Torschuss zu kommen. Mir persönlich tut das leid. Mir tut es leid für die Fans, denn die waren heute einfach fantastisch und daher hätte ich ihnen gerne zu Hause drei Punkte geschenkt. Man muss aber auch dem Gegner Respekt zollen, denn Cottbus hat defensiv sehr gut agiert. Man darf die Hoffnung nicht verlieren. Bis jetzt haben wir sie nicht verloren und auch weiterhin werden wir hoffen und alles dafür tun!”
Einen direkten Dank wollte auch Sportdirektor Bruno Hübner los werden: “Was das Publikum heute gezeigt hat, war vorbildlich. Da müssen wir uns als Mannschaft und Offizielle für bedanken. Das ist keine Selbstverständlichkeit - wir sind uns dessen bewusst. Die Mannschaft wird es hoffentlich bald entsprechend zurück geben.”