Nach dem Auswärtsspiel vergangenen Montag in Nürnberg tritt der MSV Duisburg erneut auf fremdem Platz an. Freitagabend wird der Gastgeber SC Freiburg heißen. Keine leichte Aufgabe, wenn man nach der Statistik geht:
Bisher sind der MSV Duisburg und der SC Freiburg 18x in der 2. Bundesliga aufeinander getroffen. Siebenmal konnte der MSV gewinnen, viermal die Freiburger, siebenmal trennte man sich Unentschieden. In Freiburg hat der MSV nur ein einziges Mal drei Punkte geholt. Dieser Sieg datiert vom 07.10.1990. Allerdings gewannen die Zebras auch in Nürnberg erst einmal – bis zum letzten Montag.
Die letzten Partien gegeneinander fanden in der Saison 2006/07 statt. Während der SCF auch hier zuhause gewann, gab es in Duisburg nur ein Unentschieden. Glänzen konnten die Zebras im ehemaligen Dreisam-Stadion bisher generell nicht. Ganze zweimal gelang es den Zebras überhaupt erst, in Freiburg zu gewinnen.
Der SCF ist gut in die Saison gestartet. Vier Siegen stehen eine Niederlage und ein Unentschieden gegenüber. Besonders zuhause konnte der SCF brillieren: drei Siege mit 8:1 Toren. Das kann sich sehen lassen. Für den MSV wird dieses Gastspiel also kein leichtes werden.
Der MSV wird zudem auf einen ehemaligen Bekannten treffen. Mohamadou Idrissou absolvierte zwischen 2006 und Anfang 2008 insgesamt 45 Spiele (9 Tore) im Dress der Zebras.
In Acht nehmen sollte sich der MSV jedoch besonders vor Jonathan Jäger. Der Stürmer, der unter Rudi Bommer bereits beim FC Saarbrücken spielte, erzielte in den gespielten fünf Partien bereits drei Tore. Zwei davon beim 5:0 Heimsieg gegen den SV Wehen. Das Team um Trainer Bommer dürfte also gewarnt sein.
„Freiburg ist gerade im eigenen Stadion eine Macht. Aber meine Mannschaft hat durch den Sieg Selbstvertrauen getankt. Wir rechnen uns auch in Freiburg gute Chancen auf Punkte aus“, so Bommer einen Tag vor dem Spiel. Die Zebras arbeiteten in den Tagen von Freiburg vor allem am Konterspiel, das es noch zu verbessern gilt. Dann hätte man auch zuletzt in Nürnberg nicht solange zittern müssen. Dagegen bereitet die Defensive momentan keinerlei Sorge. „Wir stehen hinten von Marcel Herzog angefangen über die gesamte Viererkette sehr gut. Was eben noch besser werden muss ist das Umschalten nach vorne und die Kaltschnäuzigkeit bei Kontern im Torabschluss“, so Bommer.
Sorgen hat der MSV-Coach keine. Das gesamte Team ist fit. Daher besteht für Bommer vielmehr die schwere Aufgabe Spieler aus dem 18er-Kader streichen zu müssen. Übrigens hat das
Sport Bild-Interview von Mo Idrissou („Bommer hat mich verarscht“) im Lager des MSV für keine Hektik gesorgt. „Wir kennen Mo alle und haben ihm außerdem nach seiner langen Verletzung und auch in anderen Situationen enorm geholfen. Das kann er gar nicht vergessen haben“, erklärte Bommer. Zudem legte der SC Freiburg bereits juristische Schritte ein, da das Interview nicht autorisiert wurde und laut SC-Angaben, Idrissou vielmehr in eine Falle getappt sei.