Am Montagabend spielen die Zebras gegen den aktuellen Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern. Mit vier Zählern Rückstand zum Relegationsplatz will der MSV im Kampf um den Aufstieg Boden gut machen. Die Roten Teufel hingegen wollen ihre Spitzenposition in der Zweiten Liga ausbauen.
Für Sportdirektor Bruno Hübner ist sein ehemaliger Club Kaiserslautern der absolute Favorit im Aufstiegsrennen: „Kaiserslautern ist ein ganz großes Kaliber. Die Mannschaft ist für mich absoluter Aufstiegsfavorit. Die sind unheimlich stark und haben kaum Verletzungspech zu beklagen. Der Mix macht es bei denen einfach aus.“ Zwischen 1981 und 1986 war Hübner aktiver Spieler bei den Pfälzern, ehe er seine Karriere verletzungsbedingt beenden musste. „Das ist ein besonderes Spiel für mich. Ich habe in Kaiserslautern meine Profikarriere begonnen und denke gerne an die Zeit zurück.“
Auch Cheftrainer Milan Sasic arbeitete in Kaiserslautern und coachte die Pfälzer zwischen Februar 2008 und Mai 2009. Der Kroate rettete die Lauterer damals vor einem Abstieg in die Drittklassigkeit und führte sie bis an die Aufstiegsplätze heran. „In Kaiserslautern hatte ich eine super Zeit mit Top-Ergebnissen“, so der Trainer. Die Begegnung am Montag sieht Sasic ganz klar aus einer anderen Perspektive: „Ich bin jetzt Trainer vom MSV. Mich interessiert die Lage von Kaiserslautern nach wie vor, aber ich bin für den MSV verantwortlich und daher spielt es für mich am Montag keine Rolle, dass ich Kaiserslautern mal trainiert habe“, so der 51-Jährige. Für Sasic ist Lautern ebenfalls der Aufstiegsfavorit Nr. 1: „Sie haben sich gezielt verstärkt und eine sehr gute Fitness. Sie spielen einen hervorragenden Fußball, was an ihrer Stabilität liegt. Sie spielen beispielweise durchgängig mit der gleichen Viererkette erfolgreich.“ Damit spricht der Coach auch von Lauterns Verteidiger Alexander Bugera, der zwischen 2003 und 2007 bei den Zebras kickte und insgesamt 123 Erst- und Zweitligaspiele für den MSV absolvierte.
Die Zebras müssen sich nach den beiden Niederlagen gegen St. Pauli und Fortuna Düsseldorf Punkte sichern, um weiterhin ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg in die Fußball Bundesliga mitreden zu können. Ein Sieg am Montag geht großenteils über Zweikämpfe, sind sich Sasic und Hübner einig: „Um gegen die Top-Mannschaften zu gewinnen, müssen wir vor allem die Zweikämpfe gewinnen. So können wir die Richtung der Partie bestimmen“, ist sich Sasic sicher. „Intelligente Aggressivität und Balleroberungen sind für einen Sieg Voraussetzung“, so der Trainer weiter. Hübner hofft, dass die Spieler am Montag die nötige Frische bringen werden: „Die Mannschaft war gegen St. Pauli und Düsseldorf verängstigt. Sie müssen die Zweikämpfe mehr annehmen und die Blockade in den Köpfen lösen, um gegen Kaiserslautern zu gewinnen.“
Im Kader der Zebras fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Sören Larsen, Bernd Korzynietz und Bruno Soares. Kristoffer Andersen blieb dem Training am Mittwoch und Donnerstag aufgrund einer fiebrigen Erkältung fern, trainierte aber am Wochenende mit seinen Kollegen. Verzichten muss Sasic hingegen auf Kevin Schindler, der die letzten Trainingseinheiten ebenfalls aufgrund einer fiebrigen Erkältung nicht absolvieren konnte. Adam Bodzek wird durch seine Rot-Gelbe Karte gegen Düsseldorf definitiv auf der Tribüne Platz nehmen müssen.
Im Hinspiel kassierte der MSV eine 1:4-Niederlage am Betzenberg. Das Ergebnis ist für Kaiserslautern nach wie vor der höchste Sieg in der laufenden Saison. Hingegen der Statistiken wollen sich die Zebras am Montagabend selbstbewusst präsentieren. „Die Mannschaft kann das schaffen. Aufgrund der Tabellensituation sind wir zwar Außenseiter, aber das bringt uns vielleicht den nötigen Siegeswillen“, so Hübner.