MSV-Neuzugang Manuel Schäffler ist am Montagnachmittag im Trainingslager der Zebras in Windischgarsten eingetroffen. Nicht so sein Gepäck. Das ist in Island.
Als der von den Münchner Löwen ausgeliehene Stürmer am Sonntag aus der bayerischen Metropole nach Düsseldorf flog, klappte noch alles. Bis er sein Gepäck abholen wollte. Doch das kam nicht übers Laufband. Verschwunden.
„In Island“, wurde ihm dann am Montag mitgeteilt. Immerhin: Nur das Gepäck verflog sich, nicht der junge Mann.
So ganz ohne Utensilien wollte er am Montag, nachdem er in Duisburg die sportmedizinische Untersuchung absolviert hatte, dann aber doch nicht Richtung Salzburg und weiter zum MSV fliegen.
Schön, wenn man gute Freunde hat. Lars Bender, heute Leverkusen und einst mit Schäffler bei den Löwen, eilte zum Flughafen Köln-Bonn, half seinem Kumpel auf die Schnelle mit den eigenen Schuhen aus – beide haben die gleiche Größe.
Vor den Gates ging dann das Wiedersehen aber weiter: der VfL Bochum flog eine halbe Stunde später ins Trainingslager nach Klagenfurt, „Manu“ plauderte 30 Minuten mit Björn Kopplin, einem anderen Kumpel aus den Junioren-Nationalmannschaften. Und auch VfL-Trainer Friedhelm Funkel sagte guten Tag.
„Jetzt bin ich aber froh, dass ich beim MSV bin“, atmete der 21-Jährige auf, als er – ohne weitere besondere Vorkommnisse – gegen 16 Uhr in Windischgarsten im Team-Hotel Dilly eintraf und von Sportdirektor Bruno Hübner und Trainer Milan Sasic begrüßt wurde.
„Ich will meine Chance nutzen und dem MSV helfen. Auch mit Toren“, sagte Schäffler. „Wie viele es werden, kann ich nicht sagen – absichtlich vorbei schießen werde ich jedenfalls nicht“, schmunzelte er.
Um 17 Uhr gab’s dann für ihn nach freundlicher Begrüßung mit seiner neuen Mannschaft die erste Trainingseinheit, und am Dienstag soll er im Test gegen die Zyprioten von EN Paralimni sein Debüt im Zebrastreifen geben.