Greuther Fürth kommt mal wieder zum Spitzenspiel nach Duisburg. Trainer Mike Büskens trug auch mal das Zebra-Trikot. Anstoß am Samstag, 06. November 2011, ist um 13 Uhr.
Eigentlich können sie in Fürth mit der Zwischenbilanz der bisher absolvierten Saison zufrieden sein. Mit einer jungen Mannschaft, die über viel Potenzial verfügt, mischen die Franken im oberen Tabellendrittel mit. Zufriedenheit ist aber eine Sache, die so gar nicht zu Mike Büskens passt.
Der Fürther Trainer, der früher als „Eurofighter“ einer Gelsenkirchener Mannschaft zur Legende wurde, lebt an der Seitenlinie Emotion und Einsatz vor. „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen“, sagt Büskens. Zwar reden bei der SpVgg Greuther Fürth weder Spieler noch Vereinsverantwortliche offen über den Aufstieg in die Bundesliga, aber möglich scheint der Coup diese Saison in jedem Fall.
Es wäre der vorläufige Höhepunkt einer langen Reise. Im mittlerweile 23. Jahr mischen die Franken jetzt in der 2. Liga mit und haben das Zeug, zum Rekordhalter zu werden (Fortuna Köln schaffte 26 Jahre, Aachen ist im 27. Jahr). Doch das wollen die Fürther gar nicht. Viel größer ist die Sehnsucht, endlich mal den Bundesliga-Aufstieg zu packen. Der Saisonstart verlief bis dato vielversprechend - auch wenn mit dem 1:2 gegen Aue vor einer Woche die erste Heimniederlage auf den Magen schlug.
Die Fürther gelten traditionell als gefühlter Vierter der 2. Liga – obwohl sie diese Position in der Endabrechnung nie inne hatten. Alleine sieben Mal in den zurückliegenden zehn Jahren reichte es aber „nur“ zum fünften Platz.
Jetzt will Büskens den „nächsten Schritt“ machen. Fürth ist zwar sein erstes Engagement als Cheftrainer. Büskens, der sich in der Rückrunde 1999/2000 als aktiver Profi auch das Zebra-Trikot überstreifte, hat aber bereits eine beeindruckende Karriere hinter sich.
Bei einem Klub aus Gelsenkirchen, für den der Ex-Profi 257 von insgesamt 370 Bundesliga-Spielen absolvierte, hat Büskens seine Qualitäten als „Feuerwehrmann“ bereits unter Beweis gestellt. An der Seite von Youri Mulder und dem heutigen MSV-Torwarttrainer Oliver Reck rettete der gebürtige Düsseldorfer nach den Rauswürfen von Mirko Slomka (April 2008) und Fred Rutten (März 2009) die „Knappen“ vor einer enttäuschenden Saison. 2008 schaffte er mit vier Siegen in fünf Spielen sogar die Qualifikation für die Champions League.
„Der Verein hat Potenzial“, sagte Büskens, der als Profi 1997 den UEFA-Cup gewann. In Top-Stürmer Sami Allagui und Mittelfeldspieler Marco Caligiuri (beide zum FSV Mainz) verließen zu Saisonbeginn zwei Leistungsträger der Vorsaison das Team. Doch diese Abgänge konnten kompensiert werden. Überzeugende Siege wurden bereits gegen Karlsruhe (4:1) und den VfL Osnabrück (3:0) gefeiert, auch beim 2:0 in Bochum setzte die Büskens-Elf deutliche Zeichen.