Es geht munter zu in Belek. Wenn der MSV auf seinen Trainingsplatz kommt, sind einige der weiteren sieben oder acht Plätze im Arcadia Sportkomplex schon belegt.
BV Veendam aus den Niederlanden, Samsunspor und Eskisehirspor aus der Türkei, russische Teams (mit einem beim MSV für Aufsehen sorgenden Zwilling von Ivica Banovic) und vor allem auch zahlreiche türkische Zweit-, Dritt und Viertligisten traineren auf engstem Raum.
Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, trainiert Arminia Bielefeld, und wenn die MSV-Kicker die zehn Minuten vom Hotel Calista zum Platz fahren, sehen sie auf anderen Plätzen Eintracht Frankfurt, die SpVgg Greuther Fürth oder Schalke 04 trainieren.
Und am langen Strand von Belek an der türkischen Mittelmeerküste trifft man auf einer Länge von gut zwölf Kilometern noch Nürnberger, Kölner, Karlsruher undundund – halb Fußball-Europa hat seine Zelte hier aufgeschlagen.
Lustig: Während die Journalisten, die das Team aus Gelsenkirchen begleiten, gegenüber dem „Calista“, in dem der Revierrivale der Zebras mit dem MSV untergebracht sind, wohnen, sind im Duisburg-Fürther-Gelsenkirchener Hotel die Reporter, die Eintracht Frankfurt begleiten. Das Team der Frankfurter wiederum logiert im „Sueno“, wo auch die Schalker Journalisten wohnen …
Den MSV hält dieser ganze Trubel – im Hotel sind nun noch über 100 niederländische Schiedsrichter zu einem Trainingslager der ganz besonderen Art eingefallen – nicht davon ab, intensiv und konzentriert zu arbeiten.
„Uns hat in der Vorrunde ausgemacht“, sagt David Yelldell, „dass wir nur von Spiel zu Spiel gedacht haben und keine Luftschlösser gebaut haben. Das müssen wir so weiter machen, wenn wir weiter Erfolg haben wollen.“
Den Schlussmann interessieren auch die nach der starken Vorrunde immer intensiveren Fragen nach möglichen Aufstiegschancen nicht. David: „Wir wollen weiter ehrlichen Fußball spielen!“