Ivica Banovic ist seit dem Jahreswechsel ein Zebra. Vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (Sonntag, 16.01.2011, 13:30 Uhr) sprach msv-duisburg.de mit dem Ex-Freiburger.
Ivica, herzlich Willkommen beim MSV. Wie sind deine ersten Eindrücke?
Vorweg: Nennt mich Bano, so rufen mich alle – und dann kriegen wir auch kein Durcheinander mit Ivo Grlic :) Aber im Ernst: Ich kenne die Jungs jetzt seit zwei Wochen, fühle mich sehr wohl. Du spürst direkt, dass die gute Vorrunde des MSV kein Zufall war, sondern über Teamgeist, unheimlich viel Leidenschaft und sehr, sehr gutes Arbeiten zu Stande gekommen ist.
Gibt es schon besonders intensive Kontakte?
Ja, mit Srdjan Baljak und unserem Physiotherapeuten Wladimir Winnitschenko. Ich hab’ sie nach ihrem Friseur gefragt :)
Warum der Wechsel nach dreieinhalb Jahren beim SC Freiburg?
Ich habe in Freiburg eine wunderschöne Zeit gehabt. Aber nach meiner Roten Karte in dieser Saison bin ich nicht mit richtig mehr ins Team rein gekommen, das ja auch sehr erfolgreich gespielt hat. Duisburg ist jetzt die richtige Wahl für mich! Ich freue mich total auf den tollen Fußball-Westen, das ist ja absolutes Neuland für mich.
Was hat bei deiner Entscheidung noch für den MSV gesprochen?
Ich habe natürlich in der Vorrunde mehr auf die erste Liga geschaut, aber dass der MSV teilweise beeindruckend gespielt hat, war ja nicht zu übersehen. Sicher gab es auch andere Anfragen, aber nach den Gesprächen mit Bruno Hübner und Milan Sasic über ihre Ideen und Ziele hier in Duisburg ist die Entscheidung für mich ganz schnell klar gewesen. Ich freue mich, bei diesem Aufbau hier mithelfen zu können.
Was sind deine Ziele mit den Zebras?
Mit Werder und Nürnberg bin ich Pokalsieger gewesen, mit Werder haben wir auch die Meisterschale geholt, mit Freiburg beim Aufstieg 2009 waren wir die ersten, die die neue Schale für den Zweitliga-Meister gewonnen haben. Ich hätte natürlich überhaupt nichts dagegen, wenn auch bei meinem vierten Verein in Deutschland etwas ähnlich Schönes gelingt. Aber das ist Zukunftsmusik. Erst einmal wollen wir die Vorrunde bestätigen und uns in allen Bereichen weiter verbessern.
Mit dem VfL Osnabrück, den beiden Auswärtsspielen beim FC Ingolstadt und 1860 München und dem Pokalspiel am 26. Januar wartet gleich ein intensives Startprogramm im Januar auf euch. Was ist drin?
Ich bin keiner, der jetzt sagt: Wir wollen so und so viel Punkte, nehmen uns das und jenes für diesen Monat vor. Wir tun gut daran, uns Gedanken über den VfL Osnabrück zu machen und über sonst gar nichts. Und da sehe ich einen Gegner, der als Aufsteiger mit viel Emotion und Euphorie schon Teams wie Hertha BSC und Energie Cottbus bezwungen hat. Das sollte uns Warnung genug sein.