Pokal-Fight am Mittwoch: Göttliche Zebras oder Rote Teufel?

Das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen unseren Zebras und den Roten Teufeln – über Duisburg liegt vor dem Anpfiff (Mittwoch, 26.01.2011, 19 Uhr) eine ganz besondere Atmosphäre.

„Es ist ein besonderes Spiel. Nicht wegen Kaiserslautern. Sondern weil es das Viertelfinale im Pokal ist.“ Milan Sasic, Zebra, einst Trainer in Kaiserslautern

„Wenn ich nur daran denke, bekomme ich schon Gänsehaut.“ Ivica Banovic, Zebra, Pokalsieger 2004 und 2007

„Wir wollen etwas erreichen, was kaum einer von uns geschafft hat. Wir wollen ins Halbfinale.“ Olcay Sahan, Zebra, heiß wie Frittenfett auffe nächste Runde

Die Stimmung in Duisburg ist eine ganz eigene, eine richtig schöne. So wie kleine Kinder der Bescherung am Heiligen Abend fiebern hier alle, Fans wie Spieler und Offizielle dem Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern entgegen. Mit leuchtenden Augen und pochendem Herzen.

Rote Teufel oder göttliche Zebras? Die Antwort geben die 90 oder vielleicht auch 120 Minuten und noch ein paar Elfmeter dazu am Mittwoch ab 19 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena.

„Wir haben uns dieses Spiel verdient, wir haben uns verdient, uns mit Erstliga-Spielern zu messen“, verdeutlicht Olcay Sahan. Wie dieses Match, in dem es um Alles oder Nichts geht, zu bestehen ist, auch das wissen die Zebras. Beim 1. FC Köln haben sie mit 2:1 ihr Achtelfinalspiel gewonnen, bei Hertha BSC Berlin – in der zweiten Liga zwar, aber doch mit erstklassigem Anspruch – eben so hoch verdient mit 2:0 gewonnen.

„Leidenschaft und Verstand“ fordert Trainer Milan Sasic am Mittwochabend von seinem Team. Hohe Konzentration, keine Unachtsamkeiten, höchste Bereitschaft, die taktischen Vorgaben umzusetzen, Siegeswille – gegen einen Gegner, der als Erstligist natürlich in der Favoritenrolle steckt.

„Wir haben Respekt vor dem FCK“, sagt Sasic deshalb auch deutlich. Und grenzt diesen Respekt ebenso deutlich ein. Der Coach: „Daraus darf keine Angst werden, daraus darf aber auch keine Arroganz werden.“ Mit Leidenschaft, Verstand und auch mit viel Geduld – das Match wird sicher nicht in den ersten drei Minuten entschieden – steigt Duisburg am Mittwoch in den Ring.

Und die Lauterer? Der Bundesliga-Aufsteiger spielt eine ordentliche Saison, ist zwar längst nicht aller Abstiegssorgen ledig, ist aber auf einem guten Weg, wieder zum festen Bestandteil im Fußball-Oberhaus zu werden. Christian Tiffert, vor der Saison von der Wedau in die Pfalz gewechselt, spielt eine tolle Saison und wird wohl eine der entscheidenden Figuren sein, die der MSV ausschalten muss.

Die andere: Pokalheld Srdjan Lakic (sieben Tore im Pokal, insgesamt 18 Tore in 20 Pflichtspielen). Beim 4:1 vor einer Woche in Koblenz traf er dreimal (vergab aber auch einen Strafstoß), und mit seinem Tor zum 1:1 in der dritten Minute der Nachspielzeit im Erstrunden-Spiel beim VfL Osnabrück ebnete er überhaupt erst den Weg – der FCK gewann in der Verlängerung mit 3:2 – nach Duisburg. In der Liga war er übrigens zuletzt in München nach einer Roten Karte gesperrt.

„Aber was ist mit den anderen?“, entgegnet Sasic Fragen der Medien, wie denn dieses Duo in den Griff zu bekommen sei – und macht so klar, dass der FCK von seiner mannschaftlichen Geschlossenheit lebt. „Der FCK“, lobt Sasic den Kontrahenten“, hat am Samstag in München in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel gehabt. Da hat nur einer den Unterschied gemacht.“ Arjen Robben, der die Bayern beim schließlich viel zu hoch ausgefallenen 5:1 mit seinen beiden Treffern unmittelbar vor und nach dem Pausenpfiff in die Erfolgsspur schoss.

Julian Koch wird am Mittwoch bei den Zebras wieder dabei sein, seine Fersenprellung ist überwunden, auch wenn er im Training den Fußballschuh hinten zerschneiden und nach dem „Anziehen“ wieder zukleben muss – Hauptsache, Julian läuft, soweit die Füße tragen. Stürmer Srdjan Baljak absolviert indes weiter nur Lauftraining.

Rote Teufel oder göttliche Zebras? „Wir“, sagt unser Trainer Milan Sasic, „haben uns dieses Spiel verdient. Und wir wollen nicht, dass es unser Endspiel ist. Wir sind gewappnet!“

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