Wenn frisch eingewechselte Spieler sogleich Tore erzielen, wird gerne vom glücklichen Händchen des Trainers gesprochen. Immerhin brachte er die richtigen „Joker“, die dem Spiel möglicherweise eine positive Wende schafften.
Mit diesem „Ruhm“ durfte sich Milan Sasic in dieser Saison bereits am ersten Spieltag auszeichnen. Der eingewechselte Filip Trojan traf beim 3:1-Sieg in Osnabrück. Manuel Schäffler gelang dies bereits gegen 1860 München und Erzgebirge Aue. Auch Olcay Sahan war schon – gegen Oberhausen - als Joker erfolgreich.
In der Regel standen die Duisburger Torschützen in dieser Saison aber meist in der Startformation - der Coach hatte demzufolge schon vor Spielbeginn das richtige Gespür.
Bereits in der Vergangenheit hatten die Zebras echte Jokerkönige in ihren Reihen. Markus Sailer, der 1992/93 für den MSV insgesamt 30 Zweitliga-Partien absolvierte, erzielte bei 83 Einwechselungen in der 2. Liga 14 Treffer. Für den MSV war Sailer, der außerdem für die Stuttgarter Kickers und den FC St. Pauli am Ball auflief, fünf Mal erfolgreich - und immer nach Einwechselungen. Damit ist Sailer bester Zweitliga-Joker aller Zeiten.
Auf Rang vier der ewigen Zweitliga-Joker-Tabelle ist in Aziz Ahanfouf ein weiteres Ex-Zebra platziert: Ihm gelangen bei 53 Einwechselungen elf Tore.
Volker Abramczik, der in der Saison 1984/85 ein Duisburger war, ist ebenfalls in der Top Ten vertreten (60 Einwechselungen/10 Tore). Somit ist Duisburg ein wahrer Hort für Zweitliga-Joker.