Zebras vs „Eiserne“: Hertha-Bezwinger unter sich

Wenn der MSV und der 1. FC Union Berlin am Samstag ab 13 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena aufeinandertreffen, dann haben sie eines gemeinsam: sie sind die einzigen Teams, die Liga-Krösus Hertha BSC im Olympiastadion geschlagen haben.

Der MSV gewann Ende November klar und hoch verdient mit 2:0. Unvergessen die Szenen, als die Mannschaft diesen Sieg ihrem Trainer Milan Sasic widmete, dessen Mutter in der Woche zuvor verstorben war.

Als die „Eisernen“ vom 1. FC Union vor zwei Wochen bei der Hertha mit 2:1 gewannen, da spielten sich in Köpenick, der Heimat der Union, Jubel-Szenen ab, die auch eines WM-Titels und nicht nur einer „Stadtmeisterschaft“ würdig gewesen wären. Rund um die Alte Försterei waren sie jedenfalls außer Rand und Band …

Jetzt ist wieder Alltag, und der heißt für die von Uwe Neuhaus betreuten Hauptstädter: Abstiegskampf. Wobei die Betonung durchaus auf „Kampf“ liegt. „Sie haben bei Hertha gewonnen, das sagt alles über ihre Stärke“, lobt MSV-Coach Sasic den Kontrahenten, sagt: „Wir haben Respekt – aber natürlich wollen wir am Samstag das Heft in die Hand nehmen.“

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Wie es nicht geht gegen die Berliner, gegen die der MSV weiterhin auf die verletzten Ivo Grlic und Sefa Yilmaz verzichten muss, hat das Hinspiel gezeigt. „Wenn ich“, erinnert Sasic an die 0:2-Niederlage, „einmal in dieser Saison einen Vorwurf machen müssten, dann bei diesem Spiel.“

In der Tat kam der MSV damals nie richtig ins Match rein und verlor verdient; Mattuschka und Kolk trafen nach dem Wechsel für die Eisernen. Wiederholung nicht erwünscht. „Wir haben Union analysiert und wissen, was wir gegen sie tun müssen“, sagt Sasic und verweist vor allem auf deren Stärke „bei Standards – da bringen sie die richtige Körpergröße mit!“

Wie gut deshalb, dass die zuletzt Gelb-Gesperrten Goran Sukalo und Stefan Maierhofer, mit 1,93 m und sogar 2,02 m ebenfalls Größen auf dem Platz, wieder mit dabei sind. Denn die Eisernen kämpfen um jeden Punkt. Einen haben sie am vergangenen Wochenende, eine Woche nach dem 2:1-Taumel bei der Hertha, beim 3:3 gegen Osnabrück geholt.

Glaubt man der Medienlandschaft der Hauptstädter, ist der Siegestaumel schon wieder vorbei. „Neuhaus droht seinen Trainingsschlaffis“, titelte die Bildzeitung dieser Tage, und der Berliner Kurier fragt gar: „Langweilt sich die Union zum Klassenerhalt?“

Trainer Neuhaus, ein echtes Fußball-Kind des Westens (als Spieler und Trainer u.a. SpVgg Erkenschwick, Rot-Weiss Essen, Wattenscheid 09, Borussia Dortmund), aber will weder vom einen noch vom anderen etwas wissen. „Wir haben uns noch gar nicht aus dem Abstiegskampf entfernt. Die sechs Punkte Abstand sind nicht komfortabel“, zitiert ihn der Kurier.

Die Spieler der Eisernen jedenfalls wissen, worum es auch in Duisburg geht. „Das ist“, sagt Verteidiger Christian Stuff im kicker über die Zebras, „eine gute Mannschaft. Aber wir können überall etwas mitnehmen.“

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