Goran Sukalo peilt mit den Zebras am Freitag in Karlsruhe einen Dreier an. Aber auch Neu-KSC-Coach Scharinger ist angriffslustig.
Beim Karlsruher SC ist manches neu. Etwa der Trainer. Rainer Scharinger hat Uwe Rapolder abgelöst, und mit dem 1:1 am vergangenen Wochenende beim VfL Bochum ist Scharinger gleich ein richtig guter Einstand geglückt.
Und hätte nicht der eingewechselte Chong Tese für den VfL fünf Minuten vor dem Abpfiff noch zum Ausgleich getroffen, der Einstand wäre perfekt gewesen. Immerhin war es nach zuvor drei Punkten aus vier Begegnungen mit 14 (!) Gegentoren ein wichtiger Zähler für den KSC.
Drei Punkte will Scharinger mit seinem Team, das vor diesem 26. Spieltag weiter auf Relegationsplatz 16 rangiert, jetzt gegen unsere Zebras holen. Mit intensiver Arbeit. Mehr Trainingseinheiten als zuletzt, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Fleiß fordert er ein. Acht Jahre spielte der gebürtige Karlsruher für den KSC, fieberte als Junge zu den großen Erstliga-Zeiten in der Kurve mit.
„Baustellen“, sagt Scharinger im Interview mit ka-news auf die Arbeit seines Vorgängers angesprochen, „klingt vielleicht auch zu negativ. Es gibt ganz einfach viele Dinge abzuarbeiten, zu verändern, zu optimieren.“ Der Ex-Aalen-Coach weiter: „Es wird ein langer Weg mit vielen Tälern bis zum Klassenerhalt.“
Kommt da der MSV, der in der Liga zuletzt in vier Begegnungen nur zwei Punkte holte, gerade recht? „Ich sehe keinen Knick“, sagt Goran Sukalo. Der frisch gebackene Papa – Söhnchen Lian ist in diesen Tagen sein ganzer Stolz – verdeutlicht: „Die Atmosphäre im Team ist sehr gut. Das ist wie eine Familie!“
Der Mittelfeldspieler zeigt sich vor dem Ausflug zum KSC sogar richtig angriffslustig. „Wir werden“, verspricht er, „am Freitag in Karlsruhe auf Sieg spielen. Für uns ist nach oben noch einiges drin!“
Sieht auch sein Trainer Milan Sasic so. Der Kroate bei der Pressekonferenz am Mittwoch, 09.03.2011: „Wir werden bestimmt nicht diese neun Spiele in der Liga so laufen lassen und sagen: Wir sind im Pokalfinale, das reicht, das war’s!“ Und er sagt auch: „Wir dürfen nicht nur die Liga-Spiele sehen. Unser Pokalsieg gegen Cottbus gehört zum Gesamtpaket.“
Torhüter David Yelldell hat nach seiner zuletzt gegen Arminia Bielefeld erlittenen Prellung an der linken Hand das Training am Mittwochabend wieder absolvieren können. „Wir gehen davon aus, dass es am Freitag klappt“, sagt Sasic, weiß aber mit Marcel Herzog einen sicheren Rückhalt in der Hinterhand.
Fehlen werden natürlich weiter Ivo Grlic – fuhr am schon vor dem Team nach Karlsruhe, um den Platz für das Abschlusstraining am Donnerstagabend zu checken – und Julian Koch. Der Youngster wird weiter vom Krankenbett in Dortmund die Daumen drücken. Auch am Mittwoch beim Training gaben wieder viele Fans kleine Geschenke und Aufmunterer für Julian ab.
Diese vielen liebevollen Aufmerksamkeiten bringen ihm die Zebras vorbei. Und das Team will seinen Julian mit drei Punkten aus Karlsruhe ganz besonders bedenken.
Anstoß am Freitag, 11. März 2011, ist um 18 Uhr. msv-duisburg.de ist dann wieder mit seinem Live-Ticker dabei.