MSV gegen RWE - was waren das für Revier-Duelle! Am Sonntag gibt es ein „kleines“ Wiedersehen.
Die großen Spiele liegen zwar schon einige Jahre zurück, doch am kommenden Sonntag, 13. März 2011, zieht wieder ein Hauch Derby-Geschichte in die Schauinsland-Reisen-Arena. Denn dann empfängt der MSV Duisburg II um 15 Uhr den Reviernachbarn aus Essen.
Rund 3000 Gästefans haben sich bereits angekündigt, sie wollen ihre Rot-Weißen auf dem Weg zurück in den Profifußball begleiten. Noch ist es aber nicht ganz so weit. Immerhin in der NRW-Liga zieht das Team von Waldemar Wrobel an der Spitze einsam seine Kreise.
Nun sind die Zebra-Anhänger gefragt. „Wenn man gegen die beste Mannschaft der Liga spielt, die dann auch noch mit so vielen Zuschauern kommt, freuen wir uns über jeden MSV-Fan“, hofft Coach Markus Reiter auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.
Dass das Spiel ein absolutes Highlight der Saison ist, steht außer Frage. „Die Jungs brennen auf das Spiel“, sagt Reiter, der in Essen geboren wurde, jedoch nie für die Rot-Weißen auflief. Am vergangenen Dienstag betraten die Kicker des MSV II erstmals den Rasen in der Schauinsland-Reisen-Arena. „Die Mannschaft war beeindruckt“, verdeutlicht der Ex-Profi, für den es ebenfalls das erste Spiel in der Arena sein wird.
Übrigens: Am 20. Mai 2007 jubelten alle Zebra-Fans. Am letzten Spieltag in der 2. Bundesliga siegten Ivo Grlic & Co. gegen Rot-Weiss Essen souverän mit 3:0. Der MSV stieg direkt wieder ins Oberhaus auf, RWE musste den Gang in die Regionalliga antreten.
Nun ist wieder alles angerichtet für das legendäre Derby, auch wenn es in der NRW-Liga stattfindet. Ein Duell der beiden Reviernachbarn ist eben immer noch mehr als ein normales Fußballspiel.
Der Sitzplatz kostet 8 Euro (ermäßigt 4 Euro), der Stehplatz 5 Euro (2,50 Euro). Für die Zebras werden die Stehplätze in der König Pilsener-Fankurve und die Sitzplatzblöcke D, E und F auf der Sparkassen-Tribüne geöffnet, den RWE-Anhängern steht der übliche Gästebereich zur Verfügung; die Tickets gelten nicht für den Öffentlichen Nahverkehr.
Die Schauinsland-Reisen-Arena öffnet am Sonntag zwei Stunden vor Anpfiff.
Auch die U19- und U17-Junioren sind an diesem Wochenende im Einsatz. Am Sonntag (Anstoß 11 Uhr) erwartet die U19 der Zebras Borussia Mönchengladbach an der Westenderstrasse. Nach der 0:5-Schlappe in Wuppertal steht Rehabilitation auf dem Tagesplan. Trainer Uwe Fecht muss zwar auf Yannic Fallack, Yannik Oenning, Phillip Hitpaß, Tim Franken (alle verletzt) und Henning Schöne (gesperrt) verzichten, geht aber trotzdem optimistisch in die Partie gegen die Borussen: „Ich erwarte eine Reaktion meiner Mannschaft. Gegen Gladbach ist sicher was möglich.“
Die U17-Junioren treten am Sonntag um 13 Uhr bei Arminia Bielefeld an. Nach 14 Punkten aus sechs niederlagenlosen Spielen wollen die Zebras nun auch in Ostwestfalen bestehen. Während der Einsatz von Kapitän Koray Kacinoglu noch fraglich ist, muss Wolters definitiv auf Roman Bär (rumänische Nationalmannschaft) und Tolga Kaymak (türkische Nationalmannschaft) verzichten. Trainer Carsten Wolters will den positiven Trend auf jeden Fall fortsetzen: „Im Moment gewinnen wir die Spiele auch ohne zu glänzen. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich. Wir haben einfach einen guten Lauf.“