Der Ausgang der Begegnung in Cottbus geriet zur Nebensache. Der Schock der schweren Verletzung von Srdjan Baljak sitzt allen Zebras in den Knochen.
Der Kapitän war kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Zweikampf am Cottbuser Strafraum zu Boden gegangen, hielt sich sofort das linke Knie, winkte zur Seitenlinie. Teamarzt Dr. Udo Denkhaus und Physio Jens Vergers waren sofort bei „Baki“ – doch schnell war klar: das sieht ganz schlimm aus.
„Mir war sofort klar, dass etwas kaputt ist“, beschrieb Trainer Milan Sasic nach dem Abpfiff an die Schreckens-Szene. „Es ist bitter, so bitter. Baki wird uns im Finale fehlen!“
Das Knie, das sich der Stürmer in dem Zweikampf verdreht hatte, war auch lange nach dem Abpfiff noch schlimm geschwollen. Baki konnte nicht mit dem Team die Heimreise antreten, fuhr mit Ivo Grlic und Teamarzt Denkhaus mit dem Auto nach Duisburg zurück.
„Baki ist wieder richtig zurückgekommen, war zuletzt toll in Form“, erklärte Sportdirektor Bruno Hübner. „Ich wünsche uns und ihm, dass wir langsam wieder etwas Glück haben. Hoffentlich ist er nicht so schwer verletzt und steht dem Team bald wieder zur Verfügung.“
In Duisburg werden in den kommenden Tagen Untersuchungen folgen, um das genaue Ausmaß der Verletzung zu diagnostizieren.
Aber wir müssen befürchten, dass nach Ivica Grlic, Julian Koch und Stefan Maierhofer jetzt auch der vierte wichtige Baustein der Zebras lange ausfällt und im Finale in Berlin nicht dabei ist; dort ist zuem Bruno Soares gesperrt.
Naturgemäß stehen jetzt die beiden „Jung“-Stürmer Maurice Exslager und Manuel Schäffler im Focus. Milan Sasic: „Wir werden beide weiter aufbauen. Sie sind wichtig für uns, und sie haben in dieser Saison unter Beweis gestellt, dass wir ihnen zu Recht voll vertrauen dürfen.“
Trotzdem gilt an dieser Stelle die Sorge erst einmal nur Srdjan Baljak: Gute Besserung, Käp’n!