Peles Powerpakete: Energie Cottbus im Check

Mit Energie Cottbus kommt am Freitag, 22. Juli 2011, ein Gegner auf Augenhöhe in die Schauinsland-Reisen-Arena. Das Team von Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz hat sich einiges vorgenommen und will dann ab 20:30 Uhr die ersten Auswärtspunkte der jungen Saison einfahren.

Saisonverlauf

Die Saison ist zwar erst wenige Tage jung, aber Energie Cottbus ist längst in der neuen Spielzeit angekommen. Zum Auftakt stand direkt das Derby gegen Aufsteiger Dynamo Dresden auf dem Spielplan – und viel besser konnte es für Energie nicht laufen. Mit viel Power wurde ein Rückstand in einen 2:1-Sieg gedreht. In der heißen Vorbereitungsphase überzeugte Cottbus bereits mit konzentrierten Leistungen, bei denen das Zusammenspiel im Vordergrund stand und weniger die Ergebnisse. Mit 2:2 trennte sich die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz unter anderem vom tschechischen Erstliga-Aufsteiger Dukla Prag.

Die Ausgangslage

Tabellarische Ziele hat sich der FC Energie vor dieser Saison offiziell nicht gesteckt. "In erster Linie gilt, unsere Spielphilosophie beizubehalten und dabei so schnell wie möglich 40 Punkte zu holen", sagt Coach Wollitz. Die Lausitzer üben sich in Zurückhaltung, wollen keinen überhöhten Druck aufbauen und zunächst die Lage sondieren. Kapitän Marc Kruska erklärt, warum das so ist: „Wir haben mit Nils Petersen, Emil Jula und Jiayi Shao richtig Qualität verloren. Solche Spieler ersetzt man nicht einfach mal so. Zudem müssen wir hinten stabiler werden, das ist ein Prozess. Von der Tabellenspitze zu reden, verbietet sich."

Trainer & Team

Claus-Dieter Wollitz, den alle „Pele“ rufen, gehört zu den Trainern, die in der Lage sind, alles aus ihren Mannschaften herauszuholen. Beim KFC Uerdingen war das auf seiner ersten Trainerstation schon so, ebenso später beim VfL Osnabrück und nunmehr im dritten Jahr bei Energie Cottbus. „Pele“ fordert immer volle Power – und mit der entsprechenden Leidenschaft tritt seine Elf auf. In der Lausitz hat er zudem einen ganz besonderen Umbruch eingeleitet. Waren früher vielfach Spieler zumeist aus Osteuropa beim FC Energie am Ball, setzt Wollitz vermehrt auf junge, deutsche Spieler. Das stärkt die Identifikation.

Stärken & Schwächen

Teamgeist versetzt Berge – und das ist ein Pfund, mit dem Cottbus wuchern kann. Bereits in den ersten Wochen der Vorbereitung wurde deutlich, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmt, Wollitz hat wieder eine Einheit geformt. Gemessen am Vorjahr, als 52 Gegentore kassiert wurden, ist der Abwehrverbund gefordert, es diesmal besser zu machen. Sorgen um die Offensivstärke der Lausitzer bestehen keine. Dimitar Rangelov und seine Kollegen sind nur schwer auszurechnen und immer gefährlich.

Historie & Gegenwart

1963 wurde der Klub als SC Cottbus gegründet und 1990 in FC Energie Cottbus umbenannt. Als Talentschmiede war Cottbus schon vor dem Mauerfall ein Begriff, tabellarische Erfolge gab es aber kaum. 1997 gelang der Durchbruch mit dem Einzug ins Pokalfinale und dem Aufstieg in die 2. Liga, dem drei Jahre später der Bundesliga-Aufstieg folgte. Damals wie heute kann der FCE auf ein emotionales Publikum setzen, das seine Mannschaft nicht nur im heimischen Stadion der Freundschaft sehr unterstützt.

Spiele & Spieler

Ein rundes Dutzend Pflichtspiele gab es seit 1996 zwischen dem MSV Duisburg und Energie Cottbus. Fünf Duelle konnten die Zebras für sich entscheiden, drei Mal jubelte am Ende Energie. Auffällig ist hierbei, dass alle Partien knapp verliefen und mit maximal zwei Toren Unterschied endeten. Die meisten Treffer fielen beim 4:2 des MSV am 2. Mai 2004. Die Wege in der Bundesliga kreuzten sich nur in der Saison 2007/08, als beide Teams jeweils einen Auswärtssieg feiern konnten.

Im der Vorsaison liefen noch die heutigen Zebras Emil Jula und Jiayi Shao für Cottbus auf. Energie hat seinerseits schon Erfahrung mit einem Ex-Zebra. Markus Brzenska ist beim MSV in guter Erinnerung. In der Saison 2008/09 war „Brenner“ in 33 Spielen für die Zebras aktiv und lieferte in der Innenverteidigung tadellose Leistungen ab. In Cottbus stabilisiert Brzenska jetzt im dritten Jahr die Defensive und versucht mit seinen 1,96 Metern auch beim Gastspiel in Duisburg die Lufthoheit zu erreichen.

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