Die Atmosphäre „auf“ St. Pauli wird allerorten gerühmt. Zu recht. Denn sie ist fast so gut wie beim MSV ... Und am schönsten für alle Duisburger wäre die Atmosphäre am späten Montagabend, wenn es einmal richtig schön still wäre am Millerntor. Außer im Gästeblock natürlich :)
Aber Spaß beiseite. Denn bei den Hanseaten, nach dem vierten Spieltag stolzer Tabellenführer, wartet eine schwere Aufgabe auf unsere Zebras. MSV-Trainer Milan Sasic ist voll des Lobes über die Mannschaft des neuen Coaches Andre Schubert: „Sankt Pauli hat mich bislang absolut überzeugt. Ich weiß nur nicht, ob sie spielerisch oder läuferisch besser sind …“
Den MSV erwartet an der Waterkant mindestens ein stürmisches Lüftchen, wenn nicht sogar ein Orkan. Milan über das, was er am Montag ab 20:15 Uhr erwartet: „Das ist ein Gegner, der mit voller Wucht kommt. Diese Wucht müssen wir neutralisieren und dann die Räume nutzen!“
Auch „Sechser“ Goran Sukalo erwartet höchst lebendige „Totenköpfe“. „Da“, sagt Goran, „müssen wir hinten gut stehen, lange das zu Null halten. Dann werden sie vielleicht nervös, und wir müssen das nutzen, um sie auszukontern.“
Zuletzt stand die Null beim MSV, und in der Defensive sogar deutlich länger als (leider) in der Offensive. Das letzte Gegentor kassierte Florian Fromlowitz beim 1:2 daheim gegen Energie Cottbus in der 11. Minute, ist seitdem in 259 Liga-Minuten (inklusive des Pokalspiels in Babelsberg sogar 349 Minuten) nicht mehr zu bezwingen gewesen.
Goran Sukalo: „Hinten hat es bei uns zuletzt gut ausgesehen. Aber jetzt müssen wir nach vorne gefährlicher werden!“
Gute Nachrichten gibt es bei Emil Jula: Der Angreifer ist im Kader der Zebras, was zuletzt noch auf der Kippe stand. Dzemal Berberovic (Leistenprobleme) fällt hingegen aus.
Der MSV freut sich auf das Spiel am Montag. „Was“, fragt Trainer Sasic, „kann es schöneres als Motivation geben als ein Spiel beim Spitzenreiter vor vollen Rängen?“ Zumal auch über 1.147 Fans – so viele Tickets wurden für die Wochentagspartie in Duisburg verkauft – in Zebrastreifen ihr Team unterstützen werden.
Ach ja: Noch einen bemerkenswerten Satz sagt er zu den Journalisten in der Presserunde: „Wer nicht bereit ist, auch einmal durch ein Tal zu gehen, der kommt auch nicht auf den Berg!“