Jürgen Gjasula: „Rückschläge schweißen uns noch mehr zusammen"

Jürgen Gjasula im Interview: „Rückschläge schweißen uns noch mehr zusammen"


Jürgen, du bist im Sommer von FSV Frankfurt zum MSV gewechselt. Beim Ex-Verein stand eher der Kampf um den Klassenverbleib im Vordergrund. Helfen Dir diese Erfahrungen in der aktuellen Phase?


Ich hatte mir das natürlich anders vorgestellt. Ich bin nach Duisburg gekommen, um oben in der Tabelle mitzuspielen. Nach einem durchwachsenen Start ist es nicht leicht, der Druck wird größer, das Selbstvertrauen steigt nicht. Wir haben in der Mannschaft aber viele erfahrene Spieler, die solche Situationen kennen. Wir wissen, dass wir alle gefordert sind und das Glück auch erzwingen müssen.

Wie viel Potenzial steckt in der Mannschaft?

Ich bin davon überzeugt, dass wir viele gute Fußballer und das entsprechende Potenzial haben. Phasenweise haben wir das schon gezeigt, aber eben noch nicht über einen längeren Zeitraum. Dagegen müssen wir ankämpfen. Wir arbeiten viel, um an unser Leistungsniveau zu kommen. In der Mannschaft gibt es viele neue Spieler, uns fehlt ein Befreiungsschlag. Eine eingespielte Mannschaft hat es einfacher. Das darf aber keine Ausrede sein.

Du hast Dich ganz bewusst für die Rückennummer 10 entschieden. Siehst Du Dich als klassischen Spielmacher, den es doch im „modernen Fußball“ eigentlich nicht mehr gibt?

Von meinem Naturell her bin ich schon ein klassischer Spielmacher. Der Fußball hat sich aber in der Tat entwickelt, ist viel schneller geworden und nur noch wenige Mannschaften spielen mit einem richtigen 10er. Deshalb versuche ich mich ebenfalls weiterzuentwickeln, spiele auch auf defensiveren Positionen. Vom modernen Mittelfeldspieler wird verlangt, dass er seine Kreativität beibehält und defensiv mitarbeitet. Dieses Mittelding versuche ich zu verinnerlichen.

Du bist aufgewachsen im schönen Breisgau, warst später in der Schweiz und der beschaulichen Pfalz. Ist Duisburg ein echtes Kontrastprogramm?

Im Gegenteil, im Ruhrgebiet gibt es viele schöne Gegenden. Natürlich bin ich vor allem durch meine bisherigen Stationen sehr verwöhnt, in Duisburg gibt es aber auch tolle Ecken. Viele kenne ich noch gar nicht, das will ich baldmöglichst nachholen. Ich bin ja noch nicht so lange hier.

Noch ein Kontrast: Der FSV Frankfurt verfügt über ein übersichtliche Fangemeinde. Wie empfindest Du die großartige Unterstützung der MSV-Fans?

Ich bin sehr froh, dass wir auch in der Masse so tolle Fans haben. Im Vergleich zu Frankfurt ist das natürlich ein gewaltiger Unterschied. Schon beim Einlaufen in die Arena ist die Stimmung prima. Das bringt ein gutes Gefühl und motiviert enorm. Als Mannschaft brauchen wir die Unterstützung. Auch in den Spielen, in denen wir nicht unser Potenzial abrufen konnten, standen die Zuschauer hinter uns. Auf diese Fans sind wir stolz. Wenn wir als Mannschaft in die Erfolgsspur zurückkommen, wird die Stimmung noch besser. Ich bin davon überzeugt, dass wir bald viel mehr als jetzt zu feiern haben.

Das komplette Interview mit Jürgen Gjasula lest Ihr in der nächsten Ausgabe des ZebraMagazins am kommenden Sonntag, den 02.10.2011, gegen den SC Paderborn.

Mitglied werden

Jetzt Streifen Zeigen!
Leben. Liebe. Leidenschaft. MSV

Zur Anmeldung