Ivica Grlic wird nach mehreren schweren Verletzungen Sportinvalide; auf einer Pressekonferenz am Dienstag, 04.10. 2011, in der Schauinsland-Reisen-Arena gab die MSV-Legende sein Karriereende als Profifußballer bekannt. Der 36-Jährige bleibt den Zebras aber weiterhin als Teammanager erhalten.
Schlussendlich war es ein Abschied auf Raten für Ivo Grlic. Am 11. Februar diesen Jahres hatte sich der langjährige Kapitän des MSV beim Aufwärmen vor dem Auswärtsspiel beim FC Augsburg einen schweren Innenbandschaden im Knie zugezogen.
Es folgten lediglich noch drei Einsätze im weiß-blauen Zebradress für den 16-fachen bosnischen Nationalspieler. Ausgerechnet das Pokalfinale mit dem MSV im Mai gegen den FC Schalke 04 sollte sein letzter Auftritt gewesen sein.
„Die Stimmung im Pokalfinale gegen Schalke 04 war etwas ganz Besonderes in meiner Karriere. Ich kenne keine anderen Fans, die ihren Verein beim Stand von 0:5 noch so feiern wie unsere Anhänger“, erinnert sich Ivo.
Dabei gab es viele Höhepunkte in der Laufbahn des Mittelfeldspielers. Ihm gelang der Sprung in die Nationalelf seines Heimatlandes, er schaffte mit dem MSV 2005 und 2007 den Aufstieg in die 1. Bundesliga und stand sowohl mit Alemannia Aachen als auch den Zebras im DFB-Pokalfinale (2004 und 2011).
Beim MSV Duisburg, dem 1. FC Köln, Alemannia Aachen und Fortuna Köln bestritt er insgesamt 43 Erstligaspiele (6 Tore) und kam auf 300 (44 Tore) Einsätze in der zweiten Liga. Seit 2004 hat der gebürtige Münchner sein fußballerisches zu Hause in Meiderich gefunden.
„Es ist mittlerweile keine Selbstverständlichkeit mehr im Fußball, dass ein Spieler so lange bei einem Verein bleibt. Die Tatsache zeigt, wie wohl ich mich in Duisburg fühle“, erklärt Grlic, „Insgesamt hatte ich einfach sieben wunderschöne Jahre als Spieler beim MSV."
Das Karriereende sei im Alter von 36 Jahren abzusehen gewesen, daher sei der Abschied nicht „ganz so schmerzvoll“ für ihn, gab er zu. Zudem bleibe er dem MSV ja - wie bislang noch in Doppelfunktion – als Teammanager erhalten: „Eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue.“