Knapp zwei Wochen hatten unsere „Zebras“ - bedingt durch die Länderspielpause - Zeit, um sich auf die anspruchsvolle Aufgabe im Heimspiel am Freitag, 18.11.2011 (18 Uhr), gegen Eintracht Braunschweig vorzubereiten. Es galt, die Köpfe frei zu bekommen und den Blick nach vorne zur richten. Dem Test bei TuS Koblenz vor einer Woche folgte am Montag ein internes Trainingsmatch mit Spielern aus dem NachwuchsLeistungszentrum.
Nach den Eindrücken der letzten intensiven Übungseinheiten zeigte sich MSV-Cheftrainer Oliver Reck optimistisch. Die deutliche Botschaft an sein Team: „Es wird Zeit, dass wir für positive Schlagzeilen auf dem Platz sorgen. Ich möchte nach dem Spiel am Samstag die Zeitung mit einem guten Gefühl aufschlagen können."
Damit dieses Vorhaben gelingt, müsse jeder seiner Spieler gegen die Niedersachsen absolut ans Limit gehen. Eintracht Braunschweig liegt als Aufsteiger in der 2. Bundesliga derzeit auf einem sensationellen sechsten Tabellenplatz. Im letzten Auswärtsspiel schoss das Team von Trainer Thorsten Lieberknecht Greuther Fürth mit 3:1 ab. Reck ist gewarnt. „Über die Leistungen der Eintracht muss man eigentlich keine Worte verlieren. Diese Mannschaft zeigt, was ein sehr gut funktionierendes Kollektiv erreichen kann", so der ehemalige Nationaltorhüter.
Dass seine Truppe am Freitag in der Schauinsland-Reisen-Arena auf solch einen starken Gegner trifft, sieht er nicht als Nachteil. Reck: „Wir stehen berechtigt da unten, werden aber zeigen, dass wir das ändern wollen. Das Spiel ist eine Chance für uns.“
Verzichten müssen die „Zebras“ gegen die „Löwen“ auf Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula (fünfte Gelbe Karte) und Andre Hoffmann. Der Youngster kam mit einer Verletzung am Mittelfuß, einem Knochenödem, von der deutschen U19-Nationalmannschaft zurück. Für Cheftrainer Reck ein Ärgernis, aber kein Problem. „Unser Kader ist groß genug. Dann müssen eben Spieler einspringen, die zuletzt hinten dran waren“, sagt Reck.
Gut möglich, dass er dabei auch an Angreifer Maurice Exslager denkt. Der 20-Jährige sehnt - nach fast zwei Wochen ohne Pflichtspiel - dem Heimauftritt gegen den Überraschungsaufsteiger entgegen. „Wir wissen, worum es am Freitag gehen wird. Man merkt in jeder Trainingseinheit, wie heiß alle sind. Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Exslager.
Stürmerkollege Valerie Domovchiyski kann diesen Eindruck nur bestätigen. Beim Jubiläumsspiel am letzten Spieltag in Aachen gelang ihm sein erster Saisontreffer in der Liga. Der Knoten bei ihm scheint geplatzt. „Es war eine lange Durststrecke, bis ich mein erstes Tor gemacht habe. Jetzt möchte ich nachlegen“. Gerne „Domo“, am liebsten schon am Freitag!