Drei Spiele ohne eigenes Tor – und dann kam „Exe“. Der Stürmer traf am vergangenen Wochenende zur 1:0-Führung bei Union Berlin, netzte eine tolle Gjasula-Vorlage ein. Doch am Ende überwog nach dem späten Ausgleich der Gastgeber in der Nachspielzeit der Frust bei den Zebras. Wie aus Frust positive Energie für das Heimspiel gegen den VfL Bochum wird, verrät, Maurice Exslager im Interview.
Freud und Leid, Frust und Jubel lagen zuletzt in Berlin dicht beieinander – wie hast du das 1:1 in Berlin verarbeitet?
Puuuh … Natürlich war die Enttäuschung gleich nach dem Abpfiff riesengroß. Aber es ist eben auch ein Ansporn, dass wir noch mehr investieren müssen, noch konzentrierter arbeiten müssen, damit wir Siege einfahren. Aber noch einmal: so wie wir spielt kein Absteiger! Wir bleiben drin!
Bis zu deinem Treffer ist uns in drei Spielen kein Tor gelungen; dazu war es das erste Stürmertor für uns im Jahr 2012. Ist der Knoten bei unseren Zebras geplatzt?
Ja! Wir haben uns mehrere Chancen heraus gearbeitet, hätten in Berlin nachlegen können. Da nehme ich mich auch nicht raus: Nach dem 1:0 habe ich die Chance auf den zweiten Treffer. Da muss ich einfach abgeklärter sein und das Ding machen!
Für dich war’s dein zweites Saisontor, nach dem 2:1-Siegtreffer in Aue. Insgesamt stehen jetzt bei dir fünf Treffer in 34 Ligaspielen in Zebrastreifen zu Buche. Einer Deiner Juniorentrainer hat in seiner Karriere 38 Treffer für den MSV erzielt – holst du Roland Wohlfahrt irgendwann ein?
Ich habe ihn beim 1. FC Bocholt in der D- und C-Jugend als Trainer gehabt, kenne ihn auch über seinen Sohn, der ja auch einmal beim MSV in der Jugend war, immer noch sehr gut. Er hat uns schon damals viel erzählt über seine Zeit beim MSV und bei den Bayern, und natürlich war er damals ein Vorbild, einer, bei dem wir uns gesagt haben: Das wollen wir auch einmal erleben! Ob ich seine 38 Tore knacke, weiß ich natürlich nicht – auf jeden Fall will ich weiter meine Tore in Zebrastreifen machen. Und es spricht sehr, sehr viel dafür, dass es so bleibt!
Ein Blick über den Tellerrand hinaus: Mit dem FC Ingolstadt 04 durfte zuletzt einer unserer direkten Mitkonkurrenten in Dresden vor leeren Rängen spielen und holte ein 0:0 …
Das ist sicherlich erst mal kein Nachteil für Ingolstadt gewesen. Und ein bisschen komisch ist es schon, wenn eine Strafe gegen Dresden aus dem DFB-Pokal plötzlich zu einem Vorteil für einen unserer Konkurrenten in der Liga wird. Denn ein Spiel ohne Publikum, ohne Stimmung, kann kein normales Fußballspiel sein.
Wie findest du die Aktion „Bring‘ doch einen mit!“, in der jedes Mitglied und jeder Dauerkartenbesitzer eine weitere Karte für fünf Euro erwerben kann, zum Spiel gegen den VfL?
Ich find’s klasse. Allein das gerade genannte Beispiel Ingolstadt in Dresden zeigt doch, wie wichtig die Unterstützung von den Rängen ist. Wir haben in Duisburg tolle Stimmung, wir haben tolle Unterstützung – und wenn es jetzt gegen den VfL noch lauter wird, wenn ein paar tausend mehr kommen, dann ist das noch einmal eine Riesen-Hilfe und Motivation für uns!
Warum gewinnen wir gegen den VfL Bochum?
Wir waren gegen Fürth nah dran, wir waren gegen Berlin noch knapper dran – die Tendenz ist positiv. Wir trainieren gut, die Stimmung ist okay, wir wollen mit aller Match gewinnen – und wir sind jetzt einfach wieder dran!