Braunschweig im Check: Eintracht ist gesichert und selbstbewusst


Der Traditionsverein Eintracht Braunschweig ist alles andere als ein gewöhnlicher Aufsteiger. Die Niedersachsen gehören seit vielen Jahren zu den beliebtesten Vereinen in Deutschland – und untermauern diesen Ruf momentan durch ihr beherztes Auftreten. Schnell konnten sich die Braunschweiger aus der Abstiegszone lösen und sind auf dem Weg, an noch bessere Zeiten anzuknüpfen. Auf die Zebras wartet am Freitag (18 Uhr) im Stadion an der Hamburger Straße eine anspruchsvolle Aufgabe.

Saisonverlauf
Der Saisonstart verlief für den Aufsteiger geradezu ideal. In den ersten zehn Spielen kassierten die Braunschweiger nur eine Niederlage und feierten unter anderem Siege gegen 1860 München und St. Pauli. Auch in Fürth wurde gewonnen. Der Vorsprung auf die Abstiegszone blieb trotz leichter Rückschläge stets gewahrt. In der Rückrunde wurden durch viele Remis fleißig Punkte gesammelt. Die Eintracht hat bereits genügend Zähler für den Klassenverbleib, kann selbstbewusst aufspielen – und macht das in der Regel auch.

Die Ausgangslage
Wer aufsteigt, will zunächst einmal drinbleiben. Das gilt auch für Eintracht Braunschweig. „Für uns ist es eine große Herausforderung, diese Liga anzunehmen. Für viele Spieler gehen auch Kindheitsträume in Erfüllung“, sagte Trainer Thorsten Lieberknecht zu Saisonbeginn. Jetzt wird darauf hingearbeitet, sich wieder dauerhaft im Profifußball zu etablieren. Im Umfeld ist das Potenzial für die Bundesliga vorhanden. Längst ist Braunschweig wieder mehr als nur der „Jägermeister“, mit dem der Klub einst Sponsoring-Geschichte schrieb.

Trainer & Team
Als Spieler war Thorsten Lieberknecht zumeist in der 2. Liga vor allem für Mainz 05 im Einsatz. 2003 wechselte er aber nach Braunschweig. Zunächst als Spieler am Start, übernahm er 2008 den Trainerposten und führte den Klub beständig nach oben. Lieberknecht verfügt über ein gewachsenes Team, in dem Top-Stars nicht zu finden sind. Stattdessen geht es Braunschweig alles über den Teamgeist.

Stärken & Schwächen
Immer im Auge zu behalten ist Routinier Dennis Kruppke (10 Tore), der unter anderem mit dem Ex-Duisburger Mirko Boland eine schlagkräftige Offensive bildet. Auch Dominick Kumbela hat bereits zehn Saisontreffer erzielt. Braunschweig überzeugte bisher zumeist durch stabile Auftritte. Schwächen sind in diesem Gebilde nur bedingt auszumachen.

Historie & Gegenwart
Nicht nur Paul Breitner spielte einst für die Braunschweiger, die 1973 als erste deutsche Fußballmannschaft mit Trikotwerbung („Jägermeister“) aufliefen. Deutscher Meister wurde der Klub mit dem Löwen im Wappen 1967. Satte 20 Jahre war die Eintracht in der Bundesliga dabei. Obwohl man zuletzt eher zwischen Zweit- und Drittklassigkeit pendelte, ist die Begeisterung rund um den Verein sehr hoch. Mit durchschnittlich 17.000 Zuschauern hat die Eintracht bereits in der vergangenen Drittliga-Saison ihren Ruf als Zuschauermagnet bestätigt. Die Euphorie wächst täglich weiter an.

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