Julian Koch ist wieder bei seinen Zebras. Nach einer Untersuchung in Berlin düste der so lange verletzte Blondschopf am Dienstag, 10. Juli 2012, ins Trainingslager des MSV Duisburg nach Bad Wörishofen.
Tobias Willi holte Jule am frühen Morgen am Münchener Flughafen ab; um 7:45 Uhr landete die Maschine aus der Hauptstadt pünktlich. Um kurz nach zehn Uhr drehte Koch bereits wieder seine ersten Laufrunden rund um die Sportplätze in Bad Wörishofen, mit viel Beifall von seinen Teamkameraden begrüßt, die derweil auf dem Rasen trainierten.
„Es kann und wird sogar immer wieder zu Rückschlägen bei Julian kommen“, erklärte Trainer Oliver Reck am Mittag. „Wir alle wussten von Anfang an, dass es ein langer und schwerer Weg wird.“
Koch hatte erstmals nach seiner schwere Knieverletzung im Frühjahr 2011 zuletzt im ersten Trainingslager des MSV auf Borkum weitestgehend vollständig wieder an den Trainingseinheiten teil genommen. Dabei war nach seinem 45-minütigen Einsatz im Test gegen den TuS Borkum eine Reizung am Knie aufgetreten.
Reck dämpft die Erwartungen
„Das ist eine ganz normale Situation nach einer so schweren Verletzung“, verdeutlichte Reck.
Der Trainer dämpft ganz bewusst und deutlich alle (zu) hohen Erwartungen an Julian: „Wir werden ihn gemeinsam mit allen Fachleuchten, die ihn in diesen letzten Monaten begleitet haben, immer wieder durchleuchten und ganz intensiv beobachten, auf Belastungen achten und flexibel reagieren.“
Grlic: "Julian hat bei uns alle Zeit der Welt"
Jule wird also immer wieder einmal routinemäßig zu Untersuchungen, wie jetzt in Berlin bei seinem Operateur Andreas Weiler, reisen oder auch auf Einheiten verzichten und sehr dosiert trainieren müssen.
Sportdirektor Ivo Grlic hatte von Anfang an klar gemacht: „Julian hat bei uns alle Zeit der Welt.“
Dass er jetzt in Bad Wörishofen ist, lässt aber natürlich alle Zebras erst einmal mit der Sonne um die Wette strahlen. Olli Reck: „Toll, dass du wieder bei uns bist.“
Kastrati fehlt mit Mandelentzündung
Nicht im Training im Unterallgäu - heute ließen sich erstmals in der Ferne die rund 50 Kilometer entfernten Alpen ausmachen - ist derzeit Flamur Kastrati. Der Stürmer laboriert an einer Mandelentzündung.