In diesen Tagen wird in den Medien in Duisburg heiß über die wirtschaftliche Lage der Zebras diskutiert. Doch nun steht für Coach Kosta und Co. erst einmal die nächste sportliche Hürde auf dem Programm. Am Sonntag, 18. November 2012, empfängt der MSV die Gäste von Erzgebirge Aue.
Auswärts haben die Erzgebirgler noch nicht viel reißen können, so blieb der Punkt beim Gastspiel beim TSV 1860 München (1:1), der einzige Zähler, den sie ihren Fans als Mitbringsel nach der Rückkehr von Auswärtsfahrten präsentieren konnten. Sie stellen damit das auswärtsschwächste Team der zweiten Liga.
Ausschließlich ihren beherzten Auftritten im Sparkassen-Erzgebirgsstadion hat die Mannschaft von Karsten Baumann es zu verdanken, dass sie mit 13 Punkten derzeit nicht auf einem Abstiegsrang steht, sondern auf dem 13. Platz rangiert. Die beste Leistung zeigten die Auer gegen unseren Reviernachbarn VfL Bochum, den sie daheim mit 6:1 quasi aus dem Stadion schossen.
Die Bilanz zwischen dem MSV und Aue müsste die MSV-Anhänger für Sonntag sehr zuversichtlich stimmen. Denn gegen die „Veilchen“ sind die Duisburger auf heimischen Boden noch ungeschlagen. Drei Siege und zwei Remis stehen zu Buche.
Auch Coach Kosta blickt positiv in die Zukunft. „Wir haben eine Entwicklung in den vergangenen Wochen gezeigt, haben uns mit zehn Spielern in Köln sehr gut präsentiert. Nun gilt es, auch die kleinsten Chancen zu nutzen. Wir sehen lila und wollen die "Veilchen" zu Hause knacken.“
Dafür muss Kosta Runjaic seine Abwehr gezwungenermaßen umbauen. Kapitän Branimir Bajic fällt nach seiner Roten Karte in Köln zwei Spiele aus. Voraussichtlich wird Andre Hoffmann, der die Position bereits in Köln und Halle bekleidete, den Job von „Baja“ übernehmen. Wer dann auf die freigewordene „6“ rutscht ließ Runjaic offen: „Wir haben viele Optionen. Zvonko Pamic, Tanju Öztürk, Toni da Silva oder auch Jule Koch könnten dort auflaufen“.
Für Andre Hoffmann selbst war es eine aufregende Woche. Am Mittwoch gab er in Gliwice sein Debüt in der U20-Nationalmannschaft des DFB. Zwar ging die Partie gegen Polen mit 1:2 verloren und Andre kam nur zehn Minuten zum Einsatz, doch trotzdem zeigte sich der Youngster des MSV zufrieden: „Ich bin stolz und glücklich, dass ich regelmäßig das Trikot des DFB überstreifen darf. Aber nun gilt meine volle Konzentration wieder dem Spiel gegen Aue“, blickt er schon wieder „profilike“ voraus.
11.000 Zuschauer werden am Sonntag zum Heimspiel gegen Erzgebirge Aue erwartet. Pünktlich um 13:30 Uhr wird die Begegnung von Schiedsrichter Frank Willenborg angepfiffen. Der Realschullehrer aus Osnabrück ist 33 Jahre alt und pfeift bereits seine 42. Partie im Bundesliga-Unterhaus. Ihm assistieren Sven Jablonski und Dirk Wijnen an der Linie. Vierter Offizieller ist Stefan Glasmacher.