Ein paar Dutzend deutsche, türkische oder auch russische Mannschaften trainieren in diesen Tagen an der türkischen Mittelmeerküste zwischen Belek und Antalya. Kein Wunder, dass auch jede Menge „Testspieler“ vor Ort sind. Was manchmal schon amüsante Züge hat …
Der junge georgische Stürmer Bachana Arabuli etwa, der zu Beginn des Duisburger Trainingslagers zwei Tage mit den Zebras trainiert hat, war zwar ab Dienstag nicht mehr für den MSV dabei, musste aber das Hotel Royal Holiday Palace nicht wechseln. Fortan nämlich stellte er sich beim Liga-Konkurrenten FSV Frankfurt vor, dessen Trainer Benno Möhlmann mit seinem Team mit den Zebras unter einem Dach wohnt.
Sportdirektor Ivo Grlic und Trainer Kosta Runjaic nutzen die Möglichkeiten, die solche Besuche eines Spielers bieten, gerne. Grlic macht aber auch deutlich: „Wir können uns hier direkt und in Ruhe ein Bild machen. Aber wenn wir einen Spieler verpflichten, dann muss er uns auch sofort weiter helfen.“
Deswegen verlässt auch der junge Innenverteidiger Kostadin Velkov, der beim 1:3 gegen den 1. FC Köln eine Halbzeit für den MSV am Ball war, die Duisburger wieder. Ivo: „Der Junge ist nicht schlecht, hat Talent. Aber im Moment würde er uns noch nicht weiterbringen.“
Dafür ist jetzt mit Kwame Leon ein Stürmer dabei. Der Ecuadorianer spielte zuletzt in seiner Heimat für Deportivo El Nacional. Coach Kosta: „Wir sind mit einem kleinen Kader hier. Das gibt uns die Möglichkeit, den einen oder anderen unter die Lupe zu nehmen.“
Leon soll nach Stand der Dinge aber auch der letzte Gast sein, der noch dazu stößt. Mit Keeper Michael Ratajczak hatte der MSV ja bereits einen Gastspieler aus Deutschland mitgenommen.
Thema bei mitgereisten Fans, Sponsoren und Medien – und auch in der Heimat - ist weiter natürlich auch der Frankfurter Dorge Kouemaha. Ivo Grlic nährt keine Spekulationen, bestätigt aber auch: „Es gibt Gespräche, ich gebe aber keine Wasserstandsmeldungen ab.“ Um dann doch nachzuschieben: „Ich bin aber guter Dinge …“