Gemäß dem eigenen Anspruch gehört der Traditionsverein 1860 München natürlich in die Bundesliga. Bis 2015, so sieht es dem Vernehmen nach ein Plan vor, soll der Aufstieg gelingen. Keiner würde sich aber wehren, wenn das Projekt Erstliga-Comeback schon früher abgeschlossen wird. In der Winterpause gab es rund um Investor Hasan Ismaik aus Jordanien zwar einige Turbulenzen, doch mit solchen Umständen haben die Münchner „Löwen“ gelernt, umzugehen. In Duisburg will 1860 einen Sieg landen.
Saisonverlauf
Seit Saisonbeginn hält sich 1860 München in der oberen Tabellenhälfte und hat den Kontakt zumindest zum Relegationsrang nie wirklich abreißen lassen. Eine kleine Negativserie wurde Reiner Maurer aber dennoch zum Verhängnis. Der Coach wurde am 18. November beurlaubt. Unter Nachfolger Alexander Schmidt gab es zwar nur wenige Niederlagen, doch eine Remis-Serie kurz vor der Winterpause ließ 1860 auch nicht so recht von der Stelle kommen. Unglücklich startete der Klub in dieses Jahr. Gegen den 1. FC Kaiserlautern unterlag die Elf durch ein spätes Tor am vergangenen Montag mit 0:1.
Die Ausgangslage
Die Sehnsucht nach der Bundesliga ist bei den "Löwen" allgegenwärtig. Mit Hasan Ismaik hat 1860 zur Umsetzung des Traums sogar einen Investor aus Jordanien im Rücken. In der Winterpause gab es zwar einige Turbulenzen und die bereits verkündete Verpflichtung von Trainer Sven-Göran Eriksson wurde wieder zurückgenommen, aber der angestrebte Sprung zurück auf die ganz große Fußball-Bühne soll dennoch zeitnah perfekt gemacht werden. Unter Druck setzen lassen wollen sich die Offiziellen in der Aufstiegsfrage aber nicht.
Der Trainer
Die Verpflichtung von Sven-Göran Eriksson für den Trainerstab kam im Januar nicht zustande, doch mit Alexander Schmidt ist ein Coach in verantwortlicher Position, der die Mannschaft kennt. Der 44-Jährige trainierte zuvor die Zweitvertretung der "Löwen" und verdiente sich bereits als Juniorencoach einige Sporen. Seit 2002 betreute er diverse Nachwuchsteams von 1860 und war als Spieler in diversen Ligen im süddeutschen Raum aktiv. Schmidt gilt als Experte, der viele Kniffe beherrscht und sie auch seinen Spielern vermitteln kann.
Stärken & Schwächen
Leistungsträger in der 1860-Mannschaft sind die Münchner Urgesteine Daniel Bierofka und Stürmer Benjamin Lauth. Auf Lauth, der eine Sperre abbrummt, müssen die "Löwen" in Duisburg allerdings letztmalig verzichten. Mit dem ehemaligen England-Legionär Moritz Volz und Außenverteidiger Wojtkowiak wurde die Defensiv-Abteilung im vergangenen Sommer stabilisiert. Die Abwehr ist der stärkste Block der Münchner. Trotz Ex-Zebra Moritz Stoppelkamp, der gute Leistungen zeigte und schon einige Tore erzielte, offenbarte die Offensive bisweilen leichte Probleme, wenn Lauth fehlte. Im Januar wurde die Offensive mit dem Norweger Ola Kamara und Goalgetter Rob Friend aus Kanada verstärkt. Zudem kam der frühere Junioren-Nationalspieler Malik Fathi für die Abwehr.