Er ist ein absoluter Leader, ein Führungsspieler, ein Leistungsträger beim MSV. Goran Sukalo schnürt seit dem Sommer 2010 die Fußballschuhe für die Zebras und hat mit seiner Vertragsverlängerung bis 2015 ein Zeichen gesetzt. Ein Zebra bis zum Karriereende? Für Goran eine durchaus angenehme Vorstellung: „Ich fühle mich hier sehr wohl, mag den Verein. Also warum nicht in Duisburg bleiben“, sagt „Suki“. Wir sprachen mit Goran über seinen Ärzte-Traum und die kommenden Jahre in Zebrastreifen. All das beantwortete er in „Meine 11“.
Welches Deiner MSV-Jahre hat Dir bislang am besten gefallen? Von Sebastian Strieder
Goran: „Ganz klar: die erste Saison war bisher das Highlight. Damals haben wir eine ordentliche Hinrunde gespielt, haben uns durch den Pokal bis ins Finale gekämpft. Das wird kein Spieler jemals vergessen. Ein Pokalfinale ist ein Traum für jeden Fußballer. Leider hatten zum Ende der Saison zu viele Verletzte.“
Kannst Du Dir vorstellen Deine Karriere beim MSV zu beenden? Von Sahan Sönmez
Goran: „Auf jeden Fall. Ich habe nun noch zwei bzw. drei Jahre einen gültigen Vertrag. Ich fühle mich derzeit noch richtig fit, bin zum Vertragsende auch schon 35 und damit auch fast am Ende meiner Fußballerkarriere. Die aktuelle Vertragsverlängerung war ein Zeichen dafür, dass ich mir vorstellen kann, meine Karriere hier in Duisburg zu beenden.“
Kannst Du Dir vorstellen nach Deiner Karriere einen Posten beim MSV zu übernehmen? Von Maik Sichelschmidt
Goran: „Ja, auch das ist eine Option für mich. Ich bin dann schon sechs Jahre beim MSV und ich mag den Verein. Allerdings ist es für solche Überlegungen noch ein wenig zu früh, nun möchte ich mich erst einmal auf den Fußball und den MSV konzentrieren.“
Wo landet der MSV am Saisonende? Von Jonas Plc
Goran: „Ich bin überzeugt, dass wir auf einem Tabellenplatz landen, der nicht in die dritte Liga führt, auch nicht in die Relegation. Unsere Mannschaft besitzt das Potenzial, da bin ich mir sicher. Schön wäre es natürlich, wenn die den Klassenerhalt ein wenig früher festmachen könnten, als in den vergangenen Jahren.“
Hast Du schon immer auf der 6er-Position gespielt? Von Leo Murata
Goran: „Nein, ich habe schon fast alles gespielt. In der Jugendzeit habe ich als Stürmer begonnen, wurde in der B-Jugend sogar Torschützenkönig in der höchsten slowenischen Jugendliga. Dann habe ich körperlich einen großen Schuss gemacht, dadurch war ich für die Stürmerposition zu langsam und mein Trainer hat mich immer weiter nach hinten gezogen. Ich denke aber, dass ich auf der „6“ mittlerweile am stärksten bin.“
Was würdest Du heute beruflich machen, wenn es mit der Profi-Fußball-Karriere nicht geklappt hätte? Von Kevin Trux
Goran: „Wahrscheinlich wäre ich Arzt geworden. Ich habe nach der Schule eine medizinische Ausbildung begonnen, wollte dann noch studieren. Vielleicht wage ich diesen Schritt auch noch nach meiner Karriere. Wer weiß? Es ist ein interessantes Gebiet.“
Wie würdest Du reagieren, wenn Du die Nachricht bekommst, dass Du für den Titel als „Weltfußballer des Jahres“ nominiert bist? Von Eva Zellekens
Goran: „Ich würde wahrscheinlich drüber lachen, denn diese Nachricht könnte ich nur am 1. April bekommen. Leider ist das Ganze sehr unrealistisch.“
Oft kann man dich auf dem Platz dabei beobachten, wie Du das Einzelgespräch mit dem Schiedsrichter suchst. Was sagst Du ihm in solchen Situationen? Von Sven Svensson
Goran: „Hin und wieder möchte ich die Schiedsrichter einfach nur wachrütteln. Wir alle spielen für unsere Fans, für unseren Club. Da geht es natürlich auch um Erfolg. Das ist auch eine meiner Aufgaben als Führungsspieler.“
Was wünscht Du Dir für die nächsten zwei Jahre? Von Jan Graever
Goran: „In aller erster Linie wünsche ich mir Gesundheit für meine Familie und auch mich. Sie müssen auch immer darunter leiden, wenn ich verletzt bin, denn dann bin ich sehr angespannt. Alles andere kommt dann von alleine. Sportlich wäre es mein Wunsch, wenn der MSV sich wieder dort einordnen kann, wo er hingehört. Und das sind die oberen Plätze der zweiten Liga.“
Warum trägst Du die Nummer 15? Hat sie eine Bedeutung für Dich? Von Kevin Trux und Can Demir
Goran: „Eine Bedeutung hatte diese Nummer nicht. Sie war bei meinem Amtsantritt im Sommer 2010 die einzig freie Nummer, denn ich bin auch erst im August zur Mannschaft gestoßen. Direkt in der ersten Saison hat sie mir Glück gebracht, daher gab es für mich keinen Grund sie zu ändern.“
Wie fühlt es sich für Dich an und tausende Fans Deinen Namen rufen? Von Christoph Bargmann
Goran: „Es ist unglaublich schön. Viele Leute wünschen sich solche Moment, wir als Spieler haben sie öfter. Das ist einfach klasse.“
Was war Deine schlimmste Verletzung? Von Alexander Wisniewski
Goran: „Ich hatte schon einige schwere Verletzungen, doch die beiden schlimmsten waren auf jeden Fall der Kreuzbandriss und ein 12cm langer Muskelbündelriss. Dieser hat sich über ein Jahr gezogen, denn die Verletzung ist immer wieder aufgebrochen und hat sich dadurch verschlimmert. Das war eine wirklich unschöne Zeit.“