Es war der 31. August 2012. Damals verlor der MSV mit 0:3 bei den Münchner Löwen. Seit diesem Tag hat sich bei den Zebras einiges verändert. Trainer waren damals interimsmäßig Ivo Grlic und Vereins-Legende Bernard „Ennatz“ Dietz. Nach der Niederlage in München hieß es für den MSV: Tabellenletzter, null Punkte. Doch es kam Coach Kosta und er verdeutlicht vor dem neuen Aufeinandertreffen mit dem TSV am Samstag, 09. Februar 2013 (Anstoß 13:00 Uhr): „Wir sind nicht mehr der MSV von vor ein paar Monaten.“
Aktuell hat sich die Mannschaft bis auf den 14. Rang vorgearbeitet, ist seit vier Partien ungeschlagen und hat davon drei gewonnen. „Wir wollen unsere Serie weiter fortsetzen“, sagt Runjaic, gibt auch gleichzeitig zu bedenken, „dass 1860 eine selbige bei uns am Samstag starten will.“
Der TSV 1860 München war mit großen Ambitionen in diese Saison gestartet, hinkt derzeit den eigenen Ansprüchen jedoch ein wenig hinterher. 27 Zähler aus 20 Partien bedeuten schon acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz zur Bundesliga. Trotzdem warnt Runjaic vor dem nächsten Gegner: „Wenn sie ins Rollen kommen, haben sie ein gepflegtes Kurzpassspiel. Sie haben viele Spieler mit einer überdurchschnittlichen Qualität für die zweite Liga. Bislang sind die unter ihren Möglichkeiten geblieben.“ Sicherlich entgegenkommend ist, dass Löwen-Toptorjäger Benjamin Lauth noch gesperrt ist. „Ein Stürmer seiner Qualität ist immer gefährlich. Das beweist seine Statistik“, weiß „CK“ um das Können des Angreifers.
Aber auch auf Seiten des MSV sind einige Spieler außen vor. Goran Sukalo und Branimir Bajic fehlen jeweils wegen der fünften gelben Karte. Krankheitsbedingt wird Markus Bollmann (Grippe) weiter fehlen. Wieder fit, aber trotzdem nur auf der Bank sitzen, wird Felix Wiedwald. Nach seinem Mittelhandbruch stand gegen Dynamo Dresden erneut Roland Müller im Tor des MSV. Und dies wird sich auch gegen 1860 nicht ändern, wie Runjaic erklärt: „Roland hat seinen Job sehr gut gemacht, hat in Dresden viel Ruhe ausgestrahlt. Wir haben derzeit wichtigere Gedankengänge, als die über die Torwartposition“, so Coach Kosta.
Auf die Frage, ob einer der beiden Neuzugänge Sascha Dum und Andreas Iberstberger auflaufen wird, antwortet der Fußballlehrer: „Ibi ist körperlich ein Stückchen weiter als Sascha. Wir haben für die Position von Goran Sukalo mehrere Alternativen im Kopf. Andreas Ibertsberger ist eine davon.“ Auch Mitspieler Srdjan Baljak ist sich sicher, dass die Neuen der Mannschaft weiterhelfen: „Sie haben viel Erfahrung und Qualität. Das kann noch sehr wichtig für uns werden.“
Dagegen sicher ist, dass Adli Lachheb Kapitän Branimir Bajic in der Innenverteidigung vertreten wird. Er wird zusammen mit Dustin Bomheuer die zentralen Abwehrpositionen besetzen. „Adli hat schon einige gute Spiele beim MSV gemacht. Er hat sich im Training nicht hängen lassen. Er ist außerdem sehr heiß auf seinen Gegenspieler Rob Friend“, zwinkert Kosta Runjaic.
Pünktlich zurück zur Trainingseinheit am Donnerstag war Julian Koch. Der 22-Jährige gab am Mittwoch, 07. Februar 2013, in Italien sein Comeback im Trikot der U21-Nationalmannschaft. Jule kam 24 Minuten zum Einsatz, konnte die 0:1-Niederlage jedoch leider auch nicht mehr verhindern.
Am Samstag erwartet der MSV zwischen 11.000 und 12.000 Zuschauern.
Außerdem ist eine besondere Aktion für den finanziell bedrohten Stadtnachbarn FCR Duisburg geplant. Es werden sowohl Retter-T-Shirts (15 Euro), als auch Retter-Schals (10 Euro) im ZebraShop in der Schauinsland-Reisen-Arena erhältlich sein. Der Schaal ist erst ab der kommenden Woche zu erwerben, das T-Shirt dagegen schon ab Samstag (ebenso im Business-Bereich). Hinzu kommt, dass alle Dauerkarten-Besitzer des FCR am Samstag freien Eintritt zum Heimspiel gegen München haben.
"Neuer" MSV will mit Müller und Lachheb die Löwen zähmen
Wird auch am Samstag gegen die Münchner Löwen das Tor hüten - Roland Müller