Exslager schockt die Eintracht: MSV schlägt Braunschweig mit 1:0


Der MSV Duisburg hat Eintracht Braunschweig im Kampf um die Tabellenspitze ein Bein gestellt und selbst wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt. Am Montagabend, 04. März 2013, schlugen die Zebras den designierten Aufsteiger durch ein Tor von Maurice Exslager (62.) mit 1:0 (0:0).

Die 11 770 Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen eine im Vergleich zum Remis beim VfL Bochum auf zwei Positionen veränderte Duisburger Startformation. Goran Sukalo und Ranisav Jovanovic kehrten nach ihren abgesessenen Sperren zurück in die erste Elf. Benni Kern musste auf Grund von Sprunggelenksproblemen passen, für ihn rückte Timo Perthel auf die linke Abwehrseite.

Dass sich die Zebras gegen den starken Aufstiegskandidaten keinesfalls verstecken wollten, zeigte die personelle offensive Ausrichtung, mit der Coach Kosta spielen ließ: Mit Daniel Brosinski und Timo Perthel schickte Runjaic zwei gelernte Mittelfeldspieler auf den Außenverteidigerpositionen ins Rennen, mit "Exe" gab es zudem noch einen sehr offensiven Mittelfeldspieler – und dieser Mut sollte sich im Laufe der Begegnung bewähren.

Ranisav Jovanovic hatte dann die erste Möglichkeit der Partie und leitete damit ein Chancenplus für die Zebras ein: Bei seinem Schussversuch aus 16 Metern war er sich aber zunächst mit Kevin Wolze nicht einig und zögerte dann einen Moment zu lange, sodass ein Braunschweiger den Ball zur Ecke ablenkte (8.). Auch beim nächsten MSV-Torschuss klärten die Gäste zur Ecke – dieses Mal bekam Löwen-Keeper Daniel Davari die Fingerspitzen an einen gefährlichen Freistoß von Daniel Brosinski von der linken Seite (12.).

Im Anschluss hatte sowohl die Eintracht als auch der MSV die Führung auf dem Fuß. Doch erst fand Dominik Kumbela in Felix Wiedwald seinen Meister (14.) und danach ging ein Schuss von Jovanovic nach Koch-Zuspiel nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei (18.).

Nach einer munteren Anfangsphase, in der die Duisburger das Spiel machten, verflachte die Begegnung etwas, sodass es ohne weitere nennenswerte Aktionen in die Pause ging. Nach dem Wechsel kamen beide Mannschaften ohne Veränderungen wieder auf den Platz.

Wie schon in Hälfte eins gehörte die erste Möglichkeit nach dem Pfiff den Duisburgern. Der Zeiger auf der Arena-Uhr hatte sich gerade einmal gedreht, als Wolze auf „Exe“ durchsteckte, der kurz hinter den Strafraumgrenze die Kugel aber über den Kasten von Davari zog (46.). Drei Minuten später war Sören Brandys Schussversuch aus zehn Metern leichte Beute für den Eintracht-Schlussmann.

Die nächste gute Gelegenheit gehörte den Gästen aus Niedersachsen –  zum zweiten Mal war es Kumbela, der für angehaltenen Atem unter den MSV-Anhängern sorgte. Der Braunschweiger warf sich in eine Hereingabe von Norman Theuerkauf, verfehlte den linken Pfosten glücklicherweise jedoch haarscharf (52.).

Dafür saß der Schuss von „Exe“ zehn Zeigerumdrehungen später ganz genau. Nach einem langen Ball sprang die Kugel über Deniz Dogan und Emin Bicakcic hinweg, die im Zweikampf „Rani“ in die Mangel genommen und zu Fall gebracht hatten. Exslager schnappte sich das Spielgerät und weil drei Braunschweiger dem Duisburger freie Schussbahn gewährten, ließ sich „Exe“ diese Chance nicht nehmen. Aus 17 Metern donnerte er den Ball unter den Querbalken: 1:0 für den MSV (62.)!

Beinahe hätte Exslager in der 74. Minute seinen zweiten Treffer in der Partie nachgelegt. Jovanovic steckte auf seinen Sturmpartner durch, doch „Exe“ setzte den Schuss aus halblinker Position neben den rechten Pfosten. Das wäre fast die Vorentscheidung gewesen. 

20 weitere Minuten – Schiedsrichter Robert Hartmann ließ vier Minuten nachspielen – zitterten die Duisburger Fans den drei Punkten entgegen. Am Ende stand die ganze Arena und sang „Oh, wie ist das schön“, denn die Gäste fanden kein Mittel mehr, um die MSV-Defensive zu knacken und so gingen die Zebras als verdiente Sieger vom Platz.

MSV Duisburg – Eintracht Braunschweig 1:0
(0:0)
MSV Duisburg: Wiedwald – Brosinski, Bomheuer, Bajic, Perthel – Koch (80. Öztürk), Sukalo - Brandy, Wolze (89. Ibertsberger), Exslager – Jovanovic (83. Baljak)
Eintracht Braunschweig: Davari – Bohl, Bicakcic, Dogan, Reichel – Kratz (82. Vrancic), Theuerkauf – Elabdellaoui (61. Ademi), Boland (89. Kessel), Petersch – Kumbela
Tor: 1:0 Exslager (62.)
Zuschauer: 11 770
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)

Hier geht es zur Statistik des Spiels.

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