JHV: MSV-Mitglieder stimmten über neue Satzung ab

Die Richtung weisende Jahreshauptversammlung des MSV am Donnerstag, 16. Mai 2013 - fast vier Fußballspiele lang sollte der Abend im Theater am Marientor dauern, bis die Änderungen zur Satzung des MSV verabschiedet worden waren.

Pünktlich - wie soll es auch anders sein - um 19:02 Uhr eröffnete Vorstandsvorsitzender Udo Kirmse die Versammlung. "Der MSV ist eng mit der Marke der Zebras verbunden. Diese müssen wir stärken", stimmte Kirmse die 368 anwesenden Mitglieder emotional auf den Abend ein.

Nach der Schweigeminute für die im vergangenen Jahr Verstorbenen ergriff Sportdirektor Ivo Grlic das Wort: "Wir sind durch unruhiges Fahrwasser gerudert, aber nicht gekentert. Trotzdem bin ich weiterhin Realist und habe aus diesem Grund das Wort ´Wiederaufstieg´ VORERST aus meinem Vokabular gestrichen. Ich will nichts versprechen, was ich nicht halten kann." Eine kurze und knackige Ansprache von Ivo, dessen Worte immer wieder vom Applaus aus dem Auditorium unterbrochen wurde. Auch der Trainerstab um Coach Kosta und Co-Trainer Ilia Gruev samt Team war vollständig vor Ort und nahm natürlich wohlwollend die positive Stimmung auf Grund der starken Rückrunde in der zweiten Liga wahr.

Roland Kentsch, Geschäftsführer der MSV Duisburg GmbH & Co KGaA, verdeutlichte in seinem Bericht die wirtschaftliche Situation. Das Geschäftsjahr 2011/12 schlossen die Zebras mit einem Jahresdefizit von 3,3 Mio Euro; zum Jahresende 2012 konnte in der Nachlizenzierung "nur mit vereinten Kräften ein Punktabzug vermieden" werden. Kentsch: "Wir arbeiten gegenwärtig mit Hochdruck an der Erfüllung der Bedingungen für die Lizenzerteilung." Bis zum 23. Mai 2013 muss der MSV der DFL diese Erfüllung nachweisen. Der Finanzfachmann deutlich: "Eine Woche vor Ablauf der Frist kann ich nicht versprechen, dass wir es schaffen. Gelingt es uns nicht, wäre eine Insolvenz unausweichlich!"

Nach den Rechenschaftsberichten des Vorstandes mit Robert Philipps und des Aufsichtsrates - der künftig Verwaltungsrat heißt, um die ständigen Verwechslungen mit dem Aufsichtsrat der KGaA zu vermeiden - mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Räuber wurde es dann beim Thema Satzungsänderung "spannend": Egal ob die Vereinsfarben oder das Zebralogo - all das waren Themen in der dreistündigen Diskussion zur Satzungsänderung. "Diese Änderung der Satzung des MSV Duisburg e.V. ist unumgänglich. Unsere Satzung ist veraltet und nicht mehr an die aktuelle Norm angepasst, nicht mehr demokratisch. Die neue Satzung gibt uns ganz neue Möglichkeiten", erläuterte Kirmse.

Bei den Abstimmungen wurden viele Vorschläge des Vorstandes mit der notwendigen Drei-Viertel-Mehrheit bestätigt; mit der Modifizierung "Ein Verkauf von mehr als 49,99 % der stimmberechtigten Kommanditgesellschaft (Aktien) an der MSV Duisburg GmbH & Co. KgaA bedarf der Zustimmung der Mitglieder" wurde der Vorschlag des Paragraphen 19 "Tochtergesellschaften" ebenfalls bestätigt. Nach der finalen Ausarbeitung der neuabgestimmten Satzung wird diese hier auf msv-duisburg.de veröffentlicht.

Zum Abschluss, schon am Freitagmorgen, gab es noch Wahlen: Das bisherige Aufsichtsratmitglied Markus Räuber wurde in dasselbe Gremium wiedergewählt, das nun Verwaltungsrat heißt.

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