Der MSV Duisburg drehte am Samstag, 15. Februar 2014, einen 0:1-Rückstand in einen verdienten 3:2-Sieg über Rot-Weiß Erfurt und feiert damit den zweiten Dreier zu Hause in Folge und ist seit insgesamt sechs Spielen ohne Niederlage.
Nach dem RWE-Führungstreffer von Patrick Göbel glich Branimir Bajic vor der Pause aus, ehe ein Eigentor und der Treffer von Athanasios Tsourakis die Zebras auf die Siegerstraße brachten. Marco Engelhardt erzielte in der 90. Minute den 3:2-Endstand.
Im Vergleich zur torlosen Punkteteilung in Chemnitz veränderte Cheftrainer Karsten Baumann seine Startformation auf mehreren Positionen. Phil Ofosu-Ayeh kehrte nach seinem überstandenen Muskelfaserriss auf seine rechte Außenverteidigerposition zurück; Matthias Kühne rückte in die Mitte. Außerdem rotierte Tanju Öztürk nach abgesessener Gelbsperre wieder zurück ins Team, dafür fehlte Pierre De Wit auf Grund seiner fünften Gelben Karte aus dem letzten Spiel. Auch Kevin Wolze begann von Anfang an.
Wie schon vergangene Woche in Chemnitz brauchten die Zebras nicht lange zur ersten richtig guten Torgelegenheit. Bereits in der ersten Minute kam Wolze im Sechzehner der Gäste zum Abschluss, traf den Ball aber nicht richtig, sodass die Kugel knapp am Tor vorbei ging. Der MSV lies den Ball schnell nach vorne laufen und übernahm das Kommando der Partie. Erfurt meldete sich erstmals nach einer Viertelstunde, als Marco Engelhardt einen Volleyschuss auf das MSV-Gehäuse absetzte.
Der Gegentreffer nach 24 Zeigerumdrehungen erwischte die Meidericher daher wie eine kalte Dusche. Nach einem langen Einwurf überwand Mijo Tunjic MSV-Keeper Michael Ratjczak mit einem Heber, der aber noch mit den Fingerspitzen dran war. Das Spielgerät landete bei Patrick Göbel, der nur noch zum 1:0 ins leere Tor einnicken musste.
Die Baumann-Elf wirkte zunächst etwas verunsichert, fing sich aber wieder – und Branimir Bajic fand zwölf Minuten nach dem Gegentreffer die passende Antwort. Aus 20 Metern versenkte der Kapitän der Zebras einen klasse Freistoß über die Mauer hinweg ins kurze Eck: Der Ausgleich! Auf der anderen Seite reagierte Rata gegen einen Schuss von Tunjic aus zwei Metern, sodass es mit dem 1:1-Zwischenstand in die Pause ging.
Auch nach Wiederbeginn gehörte die erste Chance den Meiderichern. Nach schöner Vorarbeit von Aycicek, nahm Onuegbu den Ball in der Box mit, schloss aus der Drehung und im Fallen ab, die Kugel ging knapp am Pfosten vorbei (47.). Die Zebras blieben dran: Onuegbu verzettelte sich – allerdings auch gegen zwei Gegenspieler – nach einer Zoundi-Hereingabe von rechts (51.) und der Passgeber selbst köpfte den Ball aus fünf Metern in die Arme vom Erfurter Torwart Philipp Klewin (54.).
Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Baumann in Gerrit Wegkamp und Athanasios Tsourakis zwei frische Offensivkräfte. Wegkamp hatte gleich zwei Minuten nach seiner Einwechslung eine gute Chance, als er aus spitzem Winkel an Klewin scheiterte. Von den Erfurtern dagegen gab es wenig zu sehen. In der 67. Minute wurde es einmal eng, als Tunjic zum Glück nur die Latte traf.
Das Netzt zappelte dann aber auf der anderen Seite: Einen langen Freistoß von Wolze verlängerte der Erfurter Tunjic zum 2:1 für die Zebras ins eigene Tor (69.). Und es kam noch besser: In der 77. Minute dribbelte sich der eingewechselte Tsourakis durch die Erfurter-Box, sein Schuss wurde – ebenfalls – noch abgefälscht und landete zum 3:1 im Kasten der Gäste. Zwar machten es die Erfurter nochmal spannend, als sie durch den Kopfballtreffer durch Marco Engelhardt in der 90. Minute auf 2:3 rankamen, doch wenige Minuten später beendete Schiedsrichter Martin Petersen die Partie.
MSV Duisburg – FC Rot-Weiß Erfurt 3:2 (1:1)
MSV Duisburg: Ratajczak – Ofosu-Ayeh, Kühne, Bajic, Eichner – Öztürk, Ledgerwood – Aycicek (61. Tsourakis), Zoundi (61. Wegkamp), Wolze – Onugebu (88. Bollmann)
FC Rot-Weiß Erfurt: Klewin – Odak (90. Nietfelf), Laurito, Kleineheismann, Czichos – Engelhardt, Pfingsten-Reddig (78. Baumgarten), Göbel, Drazan (85. Breustedt)– Tunjic, Kammlott
Tore: 0:1 Göbel (24.), 1:1 Bajic (36.), 2:1 Eigentor (67.), 3:1 Tsourakis (77.), 3:2 Engelhardt (90.)
Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
Gelbe Karten: Wolze (5. Gelbe) – Kleineheismann, Engelhardt
Zuschauer: 11. 136