Glückwunsch! MSV-Kickerinnen gewinnen Debüt im Zebra-Dress

Ein historischer Sieg! Die Frauen des MSV Duisburg gewannen ihr erstes  Bundesligaspiel mit 2:1 (1:1) gegen Bayer 04 Leverkusen. Die 1302 Zuschauer – darunter Vorsitzender Udo Kirmse und sein Stellvertreter Robert Philipps, Sportdirektor Ivo Grlic, Geschäftsführer Bernd Maas und etliche Spieler der ersten Mannschaft – sahen am Sonntag, 16. Februar 2014, ein abwechslungsreiches, spannendes Spiel mit spielerisch überlegenen Gästen, das die Gastgeberinnen am Ende verdient gewannen, weil sie beim Ausnutzen der wenigen Torchancen eine bemerkenswerte Konsequenz bewiesen.

Die Zebras mussten dieses wichtige Spiel mit beachtlichen personellen Umstellungen beginnen: Weil gleich drei Innenverteidigerinnen verletzungsbedingt ausfielen (Costa, Neboli, Hellfeier), spielten das Duo Silva/Himmighofen. Die Zuschauer sahen zunächst ein ausgeglichenes Spiel, bei dem beide Mannschaften sichtlich bemüht waren, keine Fehler zu machen. Die zwei ersten gefährlichen Szenen hatten die Zebras: Zunächst fand das Zuspiel von Oster nach schönem Solo keinen Abnehmer (5.), dann hielt Schmitz den Seitfallzieher von Šundov (8.). Die erste hochkarätige Chance erspielten sich allerdings die Gäste, doch Torfrau Petersen reagierte hervorragend in der 1:1-Situation gegen Panfil.

Nach 28 Minuten dann die vielumjubelte Führung für die Gastgeberinnen: wieder dribbelte sich Kapitänin Oster auf der rechten Seite in den Sechzehner, über Umwege kam der Ball zu Kristina Šundov und der Winter-Neuzugang bestätigte mit einem satten Schuss ins lange Ecke seine Torgefährlichkeit. Die Freude währte aber nur sieben Minuten: Dann bekam der MSV einmal mehr den Ball nicht aus dem Strafraum und Turid Knaak hatte keine Mühe, aus zehn Metern ein zu schießen, 1:1.

Die zweite Hälfte begann ohne personelle Veränderungen, aber mit einem echten Paukenschlag: In der 46. Minute knallte Šundov den Ball aus 18 Metern unter die Latte, Jennifer Oster war gedankenschnell zur Stelle und verwandelte den Abpraller aus zwei Metern zum umjubelten 2:1. An der Spielanlage änderte sich aber weiterhin nichts: Leverkusen hatte mehr Ballbesitz, zwingende Torraumszenen waren aber weiterhin Mangelware, beide Mannschaften bekämpften sich intensiv im Mittelfeld. Zweimal allerdings mussten sich die Zebras bei ihrer Torfrau bedanken, die mit zwei weiteren Glanzparaden (48. und 63.) den Ausgleich verhinderte.

Die umstrittenste Szene des Spiels ereignete sich dann in der 69. Spielminute, als Šundov allein auf das Bayer-Tor zulaufen wollte, aber wegen angeblichen Abseits zurück gepfiffen wurde, ein gellendes Pfeifkonzert begleitete diesen Pfiff des Schiedsrichterteams. Ein wenig Glück hatten die Zebras dann in der 82. Minute, als die Latte den Ausgleich verhinderte – gewissermaßen ausgleichende Gerechtigkeit und die letzte Großchance.

Ein glücklicher Sieg für die Zebras, das konstatierte auch Cheftrainer Sven Kahlert: „Glücklich, weil Leverkusen spielerisch klar überlegen war, aber auch verdient, weil meine Mannschaft gut gekämpft hat. Allerdings haben wir teilweise etwas ängstlich gespielt, weswegen ich meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf mache, denn wir haben erst einmal auf Rasen trainiert, außerdem mussten wir den Ausfall gleich aller drei Innenverteidigerinnen verkraften. Wir haben 90 Minuten engagiert gespielt.“

Bayer-Trainer Thomas Obliers analysierte das Spiel ähnlich: „Wir hätten unbedingt unsere vielen Chancen konsequenter nutzen müssen, der Sieg für Duisburg war zwar glücklich, aber letztlich verdient, weil sie sehr gut gekämpft und ihre Chancen genutzt haben.“


MSV Duisburg – Bayer Leverkusen 2:1 (1:1)

MSV Duisburg: Petersen; Weichelt, Silva, Himmighofen, Wahlen; Pozerska, Müller; Oster, Nati (83. Luis), Vonkova (71. Tarczynska); Šundov.
Tore: 1:0 (28.) Šundov, 1:1 (35.) Knaak, 2:1 (46.) 2:1 Oster.

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