Der MSV Duisburg hat ein ordentliches Hallenturnier in Flensburg gespielt und den Sparda-Bank-Cup auf einem guten dritten Platz beendet. Die Zebras mussten sich nur im Halbfinale gegen Ligakonkurrent Arminia Bielefeld im Neunmeterschießen mit 5:7 geschlagen geben. Gegen Zweitligist St. Pauli gewann die Lettieri-Elf mit 6:1, gegen Titelverteidiger ETSV Weiche gab es ein 3:3-Unentschieden und das „kleine“ Finale entschied der MSV gegen den zweiten Kontrahenten aus der 3.Liga, den VfL Osnabrück, mit 2:0 nach Neunmeterschießen für sich. Das Turnier gewann Halbfinal-Gegner Arminia Bielefeld durch einen 4:2-Erfolg gegen Vorjahressieger ETSV Weiche.
Der erste Sparda-Bank-Cup fand im vergangenen Jahr ohne den MSV Duisburg statt, bei der zweiten Auflage des Hallenturniers in Flensburg waren die Zebras dabei. Ins Wohnzimmer des Handball-Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt nahmen Cheftrainer Gino Lettieri und Torwarttrainer Sven Beuckert einen zehnköpfigen Kader mit. Für das Tor nominierte der Coach Marcel Lenz und Maurice Schumacher, als Feldspieler traten Kevin Wolze, Tim Albutat, Nico Klotz, Christopher Schorch, Barkin Cömert, Deniz Aycicek, Marcel Stenzel und Fabian Schnellhardt die Reise in den hohen Norden an. Die andere Gruppe arbeitet an der Westender Straße und in der VITA mit Co-Trainer Daniel Felgenhauer und Athletiktrainer Andreas Tappe.
Gleich zum Eröffnungsspiel konnten Lettieri und Co. zwei Ligakonkurrenten zuschauen: In torreichen 20 Minuten gewann der VfL Osnabrück gegen Arminia Bielefeld mit 5:3. Auf die Zebras wartete in der ersten Begegnung Zweitligist FC St. Pauli, die erst um 19:19 Uhr angepfiffen wurde, weil Sport1 Probleme mit der Übertragung hatte. Die zehn Spieler hatten sich für das Hallenturnier freiwillig gemeldet, „Hallenfußball ist Spaß“, hatte der Cheftrainer im Vorfeld verdeutlicht und das sah man dem MSV direkt im Auftaktspiel an.
Den Anfang machte Fabian Schnellhardt nach weniger als 180 Sekunde, als er einen Gegenspieler aussteigen ließ und locker zur 1:0 Führung einschob. Fünf Zeigerumdrehungen später setzte Tim Albutat nach einen abgeblockten Schussversuch von Marcel Stenzel das zweite Tor nach, und noch vor der Pause landete ein Pingpong-Ball, an dem Christopher Schorch entscheidend dran war, zum 3:0 im Kasten der Paulianer (19.). Sebastian Meier konnte zwar nur eine Momentaufnahme später den Anschlusstreffer erzielen, doch die Zebras zeigten sich dem Zweitligisten überlegen und machten in den zweiten zehn Zeigerumdrehungen ebenfalls drei Tore. Zunächst scheiterten noch Barkin Cömert per Hacke und Schorch mit einem Schuss an Keeper Robin Himmelmann, doch beide Akteure sollten noch zum Torerfolg kommen. Cömert staubte nach einem Versuch von Albutat ab und nickte zum 4:1 ein (15.). Kurz darauf machte Schorch mit einem tollen Schlenzer ins linke Eck seinen zweiten Treffer (18.), ehe Kevin Wolze eine Minute vor Schluss den Sack zumachte und den 6:1-Endstand erzielte.
In der zweiten Partie tat sich die Mannschaft von Gino Lettieri dann etwas schwerer. Gegen den Titelverteidiger ETSV Weiche lag der MSV zur Pause mit 1:2 zurück. Marcel Cornils hatte den Regionalligisten nach drei Minuten mit einem satten Schuss ins lange Eck in Führung gebracht, Tim Wulff erhöhte wenig später auf 2:0. Noch vor Halbzeitpfiff konnte Deniz Aycicek allerdings nach wunderbarem Zuspiel von Wolze auf 1:2 verkürzen. Nach Wiederbeginn legten allerdings wieder die Flensburger nach: Cornils traf erneut, diesmal zum 3:1. Albutat und Wolze gelang es zum Schluss jedoch noch, ihrer Mannschaft einen Punkt und damit den Gruppensieg zu sichern. Albutat traf aus spitzem Winkel, nur Sekunden später hämmerte Wolze die Kugel zum 3:3-Ausgleich in die Maschen.
Im Halbfinale trafen die Zebras auf Ligakonkurrent Arminia Bielefeld – und dieses Spiel hatte es wirklich in sich: Nach einem 0:1-Rückstand drehte der MSV zur Pause die Partie. Den Ausgleich besorgte Armine Sebastian Hille, der nach Zuspiel von Wolze und Kopfballvorlage von Albutat die Kugel unglücklich ins eigene Gehäuse lenkte (5.). Danach konnten Stenzel und Cömert die Begegnung binnen zwei Minuten endgültig zugunsten ihrer Mannschaft wenden. Nach Wiederbeginn ging es weiter auf und ab. Keanu Staude (11.) und Jerome Propheter (14.) erzielten jeweils den Anschlusstreffer, zwischenzeitlich hatte Albutat den vierten MSV-Treffer erzielt. Es begann eine spannende Schlussphase, in der Marcel Lenz zweimal stark parierte, den 4:4-Ausgleich durch Hille drei Minuten vor Abpfiff aber leider nicht verhindern konnte. Sekunden vor Schluss vergab Schorch einen Neunmeter, nachdem er zweimal an Bielefelds Torhüter Kennet Kostmann scheiterte. Weitere Neunmeter standen im Anschluss an, denn die ersten 20 Minuten hatten keinen Sieger gebracht. Felix Burmeister verwandelte dabei den entscheidenden Ball zum 5:7-Endstand.
Damit stand fest, dass die Mannschaft von Gino Lettieri im kleinen Finale gegen den zweiten Ligakonkurrenten VfL Osnabrück antreten würde, welches die beiden Kontrahenten direkt im Neunmeterschießen ausmachten – und das ging sehr schnell. Marcos Alvarez und Christian Groß jagten das Leder ins Hallendach, Cömert und Schorch versenkten ihre Neunmeter und somit beendeten die Zebras das Hallenturnier ins Flensburg als Dritter.