Knall auf Fall starteten die Gäste aus Essen ins Derby. Nach einer Ecke herrschte Unruhe im Strafraum, die Nina Brüggemann nutzte und zum 1:0 für Essen einköpfte.
Der nächste Schock für das Team von Thomas Gerstner folgte bereits in der sechsten Minute. Abwehrspielerin Vanessa Fürst rauschte mit einer Essenerin zusammen und musste verletzt ausgewechselt werden. Vanessa hat sich das Knie verdreht und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht. Gute Besserung, Vanessa!
Schlag auf Schlag machten die Essenerinnen dann weiter und in der zehnten Minute erzielte Lea Schüller, wiederum nach einem Eckstoß, das 2:0.
Danach fingen sich unsere Zebras wieder und ließen wenig zu. Das Team von Gerstner wurde sicherer und hatte durch Lisa Makas die Möglichkeit zum Anschluss. Ihr Schuss ging allerdings knapp vorbei.Die Essener Führung wuchs noch vor der Pause an. Nach einem Freistoß köpfte Claire O’Riordan den Ball leider ins eigene Netz. "Wir geraten früh in Rückstrand und bekommen drei Standard-Tore in der ersten Halbzeit, haben aber ansonsten wenig zugelassen, da wir gut gefightet haben", meinte Thomas Gerstner.
Die Zebras starteten trotz des Rückstands motiviert in die zweite Hälfte. Julia Debitzkis Abschluss flog allerdings am Tor vorbei (47.). In der 64. Spielminute erhöhten die Gäste dann auf 4:0. Auch bei diesem Tor war es die unglückliche Claire O’Riordan, die den Ball ins eigene Netz befördert. Die MSV-Frauen kämpften weiter bis zum Schluss, korrigierten den Rückstand allerdings nicht mehr.
"Wir haben 0:4 verloren, weil wir bei Standards unaufmerksam waren und die Situationen nicht richtig eingeschätzt haben. Wir waren aber bis zum Ende bemüht und hatten auch zwei, drei Chancen, sodass wir das Ergebnis hätten verbessern können", ärgerte sich der Coach nach der Partie. "Essens Qualität ist einfach nur gut und es gibt Tage, da läuft alles schief, aber das Ergebnis zeigt eine Deutlichkeit, die ich so nicht gesehen habe."
Deutliche Worte fand Gerstner auch für die Leistung der Unparteiischen: „Die Schiedsrichterin hat vor zwei Tagen ein Herren-Drittliga Spiel gepfiffen. Ich denke es war ein bisschen zu früh für sie, heute wieder ein Spiel zu pfeifen. Ich fand sie war nicht ganz auf der Höhe. Natürlich ist das nicht der Grund für die Niederlage.“
„Mit einem 0:4 kann kein Trainer zufrieden sein. Nichtsdestotrotz hat die Moral gestimmt und darauf wollen wir aufbauen und daran weiter arbeiten“, zieht der Coach sein Fazit. Am Sonntag, 23. Februar 2020, reisen die MSV-Frauen zum nächsten Spiel nach Freiburg.
MSV Duisburg – SGS Essen 0:4 (0:3)
MSV Duisburg: Kämper – Fürst (11. Lange), Hochstein, O’Riordan, Moore – Makas, Radtke, Arghandiwal, Debitzki , Angerer (58. Morina) – Maksuti (62. Halverkamps)
SGS Essen: Johannes – Klasen, Brüggemann, Hegering, Ostermeier (81. Ioannidou) – Feldkamp, Knaak, Wilde (72. Anyomi), Oberdorf, Senß (72. Grutkamp) – Schüller
Tore: 0:1 Brüggemann (1.), 0:2 Schüller (10.), 0:3 O’Riordan (Eigentor 41.), 0:4 O'Riordan (Eigentor 64.)
Gelbe Karte: O‘Riordan
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Bad Zweesten)
Zuschauer: 441