Das war die MSV-MGV 2021: „Als Team mit Leistung vorangehen“

Ruhrpotttypische Offenheit und Ehrlichkeit hatte Ingo Wald erwartet. Am Dienstag, 12. Oktober 2021, wurde der Vorstandsvorsitzende im Flic Flac am Güterbahnhof dahingehend nicht enttäuscht.

Wenige Augenblicke nach 19:02 Uhr stellte Ingo Wald fest, dass über 500 Mitglieder im Saal des Flic Flac seien, womit die Veranstaltung ihren Startschuss nehmen durfte. Übrigens, die Idee, die MSV-Mitgliederversammlung 2021 im Flic Flac stattfinden zu lassen, kam von einem Zebra-Fan, wie Wald zu Beginn kundtat.

Der erste Antrag der Veranstaltung kam aus den Reihen der Fans: „Wir möchten nicht, dass es heute zu einem Medienevent kommt.“ Was innerhalb der ZebraFamilie besprochen werde, solle innerhalb der Familie bleiben. Daraufhin votierte die Versammlung, dass Medienvertreter weder Ton- noch Bildaufnahmen der Veranstaltung mitschneiden oder veröffentlichen dürften. Zudem verließen die schreibenden Reporter auf Wunsch der Mehrheit der anwesenden Mitglieder den Saal nach dem Bericht des Rechnungsprüfers.

Auf den ersten mehrheitlichen Beschluss der Versammlung folgte die 90-minütige Rede von Ingo Wald. Der Vorstandsvorsitzende thematisierte „die Sorgen und Ängste“, die mit der aktuellen Situation verbunden seien. Trotz einem Verlust von drei Millionen pro Saison „haben wir nicht die Hände in den Schoß gelegt und über die Jahre daran gearbeitet, die strukturellen Defizite zu verbessern.“

Den Einbußen auf geschäftlicher Ebene standen während der Corona-Pandemie (sieben Millionen Euro) auch die persönliche Ebene gegenüber, von der Mannschaft, über die Geschäftsführer, bis hin zur Geschäftsstelle: „Alle haben auf Gehalt verzichtet.“

Vorstandsmitglied Robert Philipps zeigte die Mitgliederentwicklung des e.V. auf (zum 30.06.2019 8.523, zum 30.06.20 8.558), MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt erinnerte an die sechs Geisterspiele der Saison 2019/20 und die 18 Partien ohne Zuschauer im Jahr 2020/21, die die wirtschaftliche Arbeit der KG aA erschwert hatten.

Den Verwaltungsrat entlasteten die Mitglieder der Versammlung sowohl für das Geschäftsjahr 2018/19 als auch für das Jahr 2019/20. Gleiches galt für beide Geschäftsjahre des Vorstands mit großer Mehrheit.

Zum Abschied nach elf Jahren im Verwaltungsrat bedankte Markus J. Räuber sich für „leidenschaftliche Diskussionen“ in den Gremien. Zudem schied Friedhelm Kopka nach neun Jahren aus dem Verwaltungsrat aus. Bei der Neuwahl der Posten setzten sich Darius Dincklage und Uwe Struck durch.

Die aktuelle Mannschaft? Ingo Wald: „Wir glauben weiter daran, dass die Mannschaft in der Lage ist, einen einstelligen Platz zu erreichen und dass diese Mannschaft mehr Potenzial hat, als sie momentan zeigt.“ Auch MSV-Sportdirektor Ivo Grlic ließ tief blicken: „Wir haben Angst, in der Bedeutungslosigkeit zu landen, aber: Wir wollen als Team mit Leistungen vorangehen!“

Zur sportlichen Entwicklung unterstrich Grlic: „Wir haben ein nachhaltiges Spielsystem entwickelt, holen Spieler nach Positionsprofilen, haben einen Schatten-Kader zusammengestellt, in den letzten drei Spielzeiten mindestens 15 Spieler aus der Region geholt und haben im Kader einen Anteil von 33% U23-Spielern.“

Schlussendlich änderte die Mitgliederversammlung §10.2 der MSV-Satzung. Auf Vorschlag des Vorstands senkte die Versammlung die Schwelle für die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung auf 5 anstatt zuvor 10 Prozenz. Zudem beschloss das Plenum, dass Fristen im Zusammenhang mit der Mitgliederversammlung (§10.3 und §10.4) deutlich präziser formuliert sind. Des Weiteren wurde den Veränderungsvorschlägen bezüglich §19.4 und §19.5. ebenfalls von den Mitgliedern zugestimmt.

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