Wie wirkt die 0:4-Niederlage von Regensburg mit ein paar Tagen Abstand?
Das Ergebnis ärgert mich immer noch. Nicht, weil wir verloren haben – das kann und wird immer mal passieren. Diese Liga ist so eng – der Satz, dass jeder jeden schlagen kann, war selten treffender als in dieser Saison! Aber mich fuchst die Art und Weise, in der wir verloren haben. Wir haben wirklich gut angefangen – und sind dann wieder in alte Fehler-Muster verfallen. Ich sage: Nicht Regensburg hat dieses Spiel gewonnen, sondern wir haben es verloren!
Muss der MSV in der Winterpause seinen Kader verstärken? Kann er das überhaupt?
Nach Stand der Dinge: Nein. Und um es ganz klar zu sagen: ich vertraue unserem Team. Es hat bislang eine gute Saison gespielt, zeigt sich über weite Strecken stabil, keiner verliert die Bodenhaftung, die Jungs gehen auch nach einem Auftritt wie in Regensburg selbstkritisch mit sich um. Dazu kommt: wir kennen unsere finanzielle Situation beim MSV, und ich bin keiner, der Druck ausübt oder Unmögliches fordert, nur um ein Alibi oder Entschuldigungen in petto zu haben. Das habe ich als Spieler nicht nötig gehabt, und damit fange ich auch als Sportdirektor nicht an. Wir arbeiten in Duisburg mit dem, was wir haben – basta!
Wollen Spieler gehen?
Baris Özbek und Thomas Bröker kennen ihren Stand bei uns, ihnen wünsche ich, dass sie wieder Fußball spielen. Simon Brandstetter ist jetzt auf uns zugekommen, denkt über eine Veränderung nach. Aber auch da kennt ihr mich: Spekulatius ist was für die Weihnachtszeit - erst wenn es etwas Fixes zu vermelden gibt, tun wir das.
Das Ziel für die drei Spiele bis zur Winterpause?
Natürlich denken wir immer: gegen diesen Verein könnte das drin sein, gegen den nächsten Verein das. Aber ich meine es ernst, wenn ich sage: wir denken von Spiel zu Spiel. Der Marathonlauf 2. Bundesliga ist im Mai zu Ende – das entscheidet und nicht irgendeine Zwischenzeit. Am Ende soll der Klassenerhalt stehen – das ist unser Ziel.
Ivo Grlic: „Wir arbeiten in Duisburg mit dem, was wir haben - basta!“
